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Klimawandel kostet die Bundesforste 40 Millionen

 

Die Schadereignisse und Kalamitäten hinterlassen auf den Holzmärkten und in der Bundesforste-Bilanz deutliche Spuren. „Aufgrund der überdurchschnittlich hohen Holzmengen, die derzeit am zentraleuropäischen Markt sind, haben sich die Frachtkosten im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, die Holzerntekosten nahezu verdreifacht. Die Holzpreise hingegen haben um bis zu 20% nachgegeben“, berichtet Vorstand Schöppl. Hinzu kommen Mehraufwendungen für Waldpflege und Käferprävention. „Mit knapp 41 Mio. Euro werden wir heuer so hohe Klimawandelkosten haben wie noch nie. Trotzdem müssen die Investitionen in die Waldpflege fortgesetzt werden, um die Bestände klimafit zu machen und den Waldumbau voranzutreiben. 2019 haben die Bundesforste in Waldpflege 12,2 Mio. Euro investiert, davon allein 5,7 Mio. Euro in Käferprävention. Hinzu kommen weitere 3 Mio. Euro für Schutzwälder“, erklärt Schöppl. Auch für 2020 seien wieder Investitionen von rund 12 Mio. Euro für Waldpflege, Käferprävention und Schutzwälder geplant.

Umbau zu klimafitten Wäldern vorantreiben

„Die Trockenheit setzt Österreichs Wäldern immer mehr zu. Nach den letzten überdurchschnittlich warmen Jahren sind die Forstbestände mancherorts bereits geschwächt. Doch im Kampf gegen den Klimawandel sind vitale Wälder wichtiger als je zuvor. Umso mehr heißt das für uns, den bereits eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen: den Umbau zu arten- und strukturreichen Mischwäldern, die stabiler und solchen Wetterextremen besser gewachsen sind, sowie der Fokus auf Baumarten, die mit Trockenheit und Stürmen besser zurechtkommen“, stellt Vorstand Freidhager fest. Für jedes ihrer 120 Forstreviere in ganz Österreich haben die Bundesforste neue Zukunftskonzepte erstellt und die Waldbewirtschaftung bereits an zukünftige Klimabedingungen angepasst. „Wir wollen auch den nächsten Generationen grüne und intakte Wälder hinterlassen, die nicht nur uns Menschen, sondern auch unzähligen Tieren und Pflanzen einen unersetzlichen Schutz-, Nutz- sowie Lebensraum bieten“, so Freidhager.