Europameisterschaft im Handmähen in Schärding
Alle zwei Jahre findet in den neun teilnehmenden Nationen – Österreich, Baskenland, Deutschland, Großbritannien, Schweiz, Slowenien, Slowakei, Südtirol und Tschechien – die Europameisterschaft (EM) im Handmähen statt. Von 14. bis 15. August 2019 ist St. Florian am Inn (Bezirk Schärding) Austragungsort dieses traditionellen Wettmessens, das von der Landjugend organisiert wird. Heuer kämpfen 34 Damen, 67 Herren und 22 Kinder aus neun Nationen um den Titel. Unter den 123 Teilnehmern sind 23 Österreicher, davon 15 aus Oberösterreich. Die Landjugend Taufkirchen an der Pram nominierte zwei Kinder für die Juniorenmeisterschaft.
Die männlichen Teilnehmer haben eine Fläche von 10 x 10 m zu mähen. Den Damen und Kindern steht eine Abmessung von 7 x 5 m bevor. Alle Teilnehmer zusammen mähen bei diesem Bewerb 1,5 ha mit reiner Muskelkraft. Dabei sind Schnelligkeit, Technik und Sauberkeit ausschlaggebend. Das Mähen mit der Sense geht auf eine jahrhundertealte bäuerliche Tradition zurück. Im Laufe der Jahre ist daraus ein Spitzensport entstanden. 1969 wurde der erste Vergleichskampf im Handmähen veranstaltet, seither werden jährlich bei Bewerben der Landjugend bezirks-, landes- und bundesweit die Sieger gesucht. Die besten Teilnehmer des Bundesbewerbs vertreten Österreich bei der EM.
Bernhard Selinger aus Offenhausen/OÖ ist der amtierende Europameister im Handmähen. Er nimmt bereits zum dritten Mal (2015, 2017, 2019) an der EM teil. Mit acht Jahren lernte er das Sensenmähen von seinem Großvater. 2007 nahm er zum ersten Mal am Bezirksmähen der Landjugend Bezirk Wels-Land teil, holte sich dabei den Bezirks- und Landessieger und nahm dadurch im selben Jahr am Bundesentscheid teil. „Spaß und Freude sind das Wichtigste, um erfolgreich zu sein. Bei zu hohem Druck bleiben Erfolge aus“, so sein Geheimtipp. Selingers Trainingsplan ist ziemlich intensiv, mit täglichen Kraft- oder Ausdauereinheiten und zwei- bis dreimal pro Woche Mähübungen. Speziell in der letzten Phase ist Teamwork sehr wichtig. Mit der heurigen EM will Selinger seine Mäher-Karriere – hoffentlich erfolgreich – beenden