EU-Wahl: Schmiedtbauer und Bernhuber beide ins EU-Parlament
Im Bauernbund scheint das durchaus riskante Vorzugsstimmen-Kalkül bei der EU-Wahl aufgegangen zu sein: Sowohl Spitzenkandidatin Simone Schmiedtbauer als auch Alexander Bernhuber, der vom Niederösterreichischen Bauernbund als Bewerber in den Wahlkampf geschickt worden war, dürften ins Europäische Parlament einziehen. Nicht wenige (Partei)-Insider hatten im Vorfeld die Befürchtung geäußert, dass sich die beiden Kandidaten gegenseitig so viele Vorzugsstimmen wegnehmen werden, dass keiner der beiden einen Sessel in Brüssel und Straßburg ergattern könnte. Die Parteiführung hatte ja zuvor angekündigt, ihre Sitze strikt nach der Zahl der personenbezogenen Stimmen zu vergeben. Die ÖVP hat trotz der innenpolitischen Querelen der letzten Tage (nach vorläufigen Auszählungen) ein Ergebnis von 34,9 Prozent eingefahren. Ihr stehen damit sieben Sitze in Brüssel und Straßburg zu.
Von Anfang an sei klar gewesen, dass das Erfolgsrezept für diese Wahl eine starke Wählermobilisierung sein werde, meinte Bauernbund-Präsident Georg Strasser zu dem Ergebnis. „Damit hat der Bauernbund in ganz Österreich ganz klar seine Mobilisierungskraft unter Beweis gestellt.“ Simone Schmiedtbauer war von Listenplatz 4 in den Wahl gegangen, Alexander Bernhuber von Platz 11. „Bernhuber hat als österreichweit einziger Nicht-Landesspitzenkandidat auf Anhieb den Einzug in das Europaparlament geschafft“, meinte Niederösterreichs Bauernbund-Obmann Stephan Pernkopf bei einer Pressekonferenz. Das endgültige Vorzugsstimmen-Ergebnis wird am Mittwoch bekanntgegeben.