Erster Landesverbandstag des Tiroler UBV
Im Rahmen des Landesverbandstages des Unabhängigen Bauernverbandes Tirol (UBV) diskutierten die Mitglieder über das letzte Jahr und zukünftige Projekte. Der UBV Tirol lud Ende Jänner zum 1. Landesverbandstag ins Hotel Café Zillertal in Strass im Zillertal ein. Die Landesgruppe Tirol wurde erst 2021 wieder gegründet und erreichte bei der letzten Landwirtschaftskammer-Wahl auf Anhieb zwei Mandate. Wichtige Forderungen sind etwa die Abgeltung der Inflation oder die echte Leistungsabgeltung für Kulturlandschaftspflege. Landesobmann Alfred Enthofer begrüßte unter anderem den Clubobmann der Liste Fritz, Markus Sint, der im Laufe der Versammlung einen Gastvortrag über den Ausverkauf Tirols sowie über legale und illegale Freizeitwohnsitze hielt. „Mein Appell: Grund und Boden ist nicht vermehrbar. Wir müssen sorgsam damit umgehen, denn wer Grund und Boden hat, hat die Macht“, sagt Sint. Zu bekritteln gab es für Obmann Alfred Enthofer einiges: „Ein großer Punkt für uns: In den Vollversammlungen der Landwirtschaftskammer wurden unsere Anträge leider nie behandelt. Wir werden auf jeden Fall darauf drängen, dass sich das in Zukunft ändert!“ Im Jahr 2023 will Enthofer in jedem Bezirk einen Bauernstammtisch veranstalten. UBV Bundesobmann ÖR Karl Keplinger beleuchtete das „gestiegene“ Einkommen der Landwirte. Laut Landwirtschaftsminister gibt es in der Landwirtschaft ein Einkommen von 2,7 Mrd. Euro. Dividiert man das durch die 420.018 Beschäftigten kommt man auf einen Jahresverdienst von 6.428 Euro, zieht man davon die SV-Beiträge ab, sind es gar nur noch 4.047 Euro pro Jahr pro Person. Daher kein Grund zum Jubel – auch wenn sich der Stundenlohn von 5 auf 6,30 Euro erhöht.