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Erneute Engerlingplage im Mölltal

In der Kärntner Gemeinde Reißeck im Mölltal haben Larven des Feldmaikäfers, sogenannte Engerlinge, großflächige Schäden am Grünland verursacht. Das Land Kärnten unterstützt die betroffenen Landwirte finanziell und übernimmt ein Drittel der Kosten für die Engerlingsbekämpfung, kündigte Agrarlandesrat Martin Gruber an. „Von der Landwirtschaftskammer Kärnten werden die Gesamtkosten auf rund 23.000 Euro geschätzt. Dieser Betrag soll nun zwischen Land, Gemeinde und Landwirten gedrittelt werden“, so Gruber.

Die Bekämpfung der Engerlinge müsse sowohl mechanisch als auch biologisch erfolgen. Betroffene Böden würden zunächst bearbeitet, danach werde eine sogenannte Pilzgerste eingesät. Alleine die Kosten für das Saatgut würden sich dabei auf bis zu 390 Euro/ha belaufen. 13 Landwirte sowohl in Reißeck als auch in Mühldorf seien derzeit betroffen. „Wir müssen jetzt umgehend Maßnahmen setzen, damit sich die Schadflächen nicht weiter erhöhen“, betonte Gruber. Die Bekämpfung der Engerlinge und die Aussaat des Pilzpräparats sollen deshalb noch im August erfolgen.

Der Feldmaikäfer hat einen dreijährigen Zyklus: Alle drei Jahre ist ein Flugjahr, in dem auch die Befruchtung und die Eiablage erfolgen. Durch ausgeprägte Flugjahre -wie etwa 2016 und 2017 – sowie die vorherrschende Trockenheit ist die Population nun stark angestiegen. Die Engerlinge fressen die Wurzeln der Pflanzen ab, wodurch das Gras an der Oberfläche abstirbt. Rund 40 ha Grünlandfläche sind gefährdet und müssen dringend behandelt werden.