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Land Salzburg hilft geschädigten Höfen

Sie sind so lang wie ein Finger, hellgrau bis orangebraun gefärbt und verursachen bei massenhaftem Auftreten Schäden an Wurzeln im Boden. Engerlinge, also hauptsächlich die Larven vorwiegend von Mai- und Junikäfern, haben im heurigen Sommer in Salzburg rund 295 ha Anbaufläche von 70 Betrieben schwer geschädigt. Die Hauptbetroffenen erhalten nun eine Entschädigung sowie Unterstützung durch das Land bei der Bekämpfung. „Knapp 80.000 Euro werden von der Rostock’schen Jungbauernstiftung an jene Landwirte ausbezahlt, bei denen mehr als 30% der Flächen betroffen sind. Das sind 37 Betriebe mit zusammen 218 ha“, informiert der zuständige Landesrat Schwaiger. Die Hotspots liegen in Strobl, Werfen und Goldegg.

Fünf Betriebe hat es besonders hart getroffen: Bei ihnen haben die Engerlinge auf einer Gesamtfläche von 30 ha zwischen 90 und 100% der Ernte vernichtet. „Solche Ausfälle bringen Bauernfamilien in eine enorm schwierige wirtschaftliche Lage. Daher sieht es die Stiftung als Verpflichtung an, in Not geratenen Landwirten finanziell unter die Arme zu greifen“, unterstreicht Schwaiger.

Es bleibt nicht bei der Hilfe, wenn der Schaden schon angerichtet ist. „Voraussetzung für eine Entschädigung durch das Land Salzburg ist, dass wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung durchgeführt wurden. Dafür gibt es ein Förderprogramm“, so der Landesrat. Alle 70 betroffenen Betriebe werden unterstützt. Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Art der Bekämpfungsmethode und der Hangneigung. „Die Engerlingplage erreicht mittlerweile existenzbedrohende Ausmaße. Ich appelliere an die Landwirte, entsprechende Gegenmaßnahmen zu setzen, auch wenn sie nicht immer unmittelbaren Erfolg versprechen. Mittel- und langfristig ist dies die einzige Möglichkeit, des Problems Herr zu werden und die Existenz für die Futtergrundlage zu sichern“, empfiehlt Schwaiger.