Foto: agrarfoto.com

Erhaltung und Pflege von Wanderwegen in den Bergen

Die Erhaltung und Pflege von Wanderwegen in den Bergen ist ein wichtiges Unterfangen. Unsichere Wege sind eine Gefahr für Wanderer und Bergsteiger gleichermaßen und können im Extremfall zu schweren Unfällen führen. In Österreich sind die einzelnen Länder für das alpine Ödland und die Almen zuständig. Doch wer kümmert sich am Ende um die Schäden der Bergpfade in den österreichischen Alpen?

Wofür benötigen wir Wanderwege in den Bergen?

Wanderwege kennzeichnen Strecken beispielsweise in den Bergen und weisen den richtigen Weg zu einem attraktiven Ausflugsziel. Mithilfe von Wegweisern und Entfernungsangaben erhalten die Bergsteiger und Wanderer Orientierungshilfe. Es gibt unterschiedliche Arten von Wanderwegen: Dazu zählen beispielsweise Rund- oder Streckenwanderwege, aber auch Fernwanderwege. Rundwanderwege führen zu einem bestimmten Ziel und auf einem anderen Weg wieder zurück zum Anfangspunkt. Ein typischer Rundwanderweg ist beispielsweise die Umrandung eines Sees. Bei einem Fernwanderweg dagegen handelt es sich um eine überregionale Strecke, welche durch unterschiedliche Regionen verläuft. Ein Beispiel ist hierfür der Lechweg. Dieser ist 125 km lang und führt vom Formarinsee in Lech am Arlberg bis zum Lechfall bei Füssen. Jegliche Art von Wanderwegen benötigen eine regelmäßige Wartung. Wegepflegesysteme für die Straßenunterhaltung sind beispielsweise technische Geräte, welche die Pflege und den Erhalt der Wanderwege unterstützen. Die Geräte können die Oberfläche der beschädigten Wege abtragen, die Materialen zeitgleich neu vermischen und wieder verdichten – auf diese Weise kann kostbare Zeit gespart werden.

Wie bei den Skigebieten auch sind die verschiedenen Wanderwege mit dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet. Blau steht für einen leichten Weg und die Farbe Rot markiert die mittlere Stufe des Niveaus einer Strecke. Schwarze Strecken dagegen sind etwas schwierigere Routen für besonders geübte Wanderer.

Wer pflegt die Wanderwege in den Bergen?

Da Bergpfade viele Menschen gerne nutzen, ist es wichtig, diese regelmäßig zu warten. Mit viel Herzblut pflegen Vereine wie beispielsweise der Schwäbische Albverein oder der Österreichische Alpenverein die Wanderwege in den Bergen. Der Österreichische Alpenverein ist für insgesamt 26.000 km Wanderstrecke zuständig. Verschiedene alpine Vereine sind hier für bestimmte Sektionen in Österreich verantwortlich. Bei einer Wanderung begegnen den Bergsteigern auf jeder Tour eine Vielzahl an Tieren. Viele Kühe sind in den Alpen zu Hause und genießen im Frühjahr und Sommer frisches Bergwasser und saftiges Gras. Damit Bergsteiger und Wanderer weiterhin die schönen Tiere aus unmittelbarer Nähe bestaunen können, setzen sich circa 600 ehrenamtliche Wegwarte des Österreichischen Alpenvereins für den Erhalt und die Pflege der Bergstrecken ein. Auch die Dörfer, Gemeinden und Tourismusverbände der jeweiligen österreichischen Region betreuen einige Wegabschnitte. Dazu zählt beispielsweise die Wartung von Schildern und Sitzbänken am Wegesrand.

Wie werden Pflege und Erhalt der Wanderwege sichergestellt?

In der Regel werden die Wanderwege mindestens einmal im Jahr durch die Wege- und Hüttenwarte geprüft. Sollten Wartungsarbeiten notwendig sein, werden diese schnellstmöglich umgesetzt. Wer auf den österreichischen Wanderrouten einen Schaden bemerkt, meldet diesen am besten an die zuständige Sektion des österreichischen Alpenvereins. Dieser schreibt auf seiner Internetpräsenz, dass er dann eine genaue Beschreibung des Schadens benötigt. Dazu zählt der Name, die Wegnummer, die Koordinaten des Wegabschnitts und das Datum der Begehung. Durch diese Hilfe ist auch in Zukunft gefahrloses Wandern, Spazieren und Klettern in den Bergen möglich.

Die Ehrenamtlichen übernehmen bedeutsame Aufgaben: Deshalb ist es umso wichtiger, dass es genügend Menschen gibt, die sich freiwillig engagieren möchten.