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Ergebnisse des Store-Checks bei Butter

 

Butter ist Geschmacksträger in Weihnachtskeksen – je mehr, desto besser, besagen die Rezepturen. Doch wo kommt die Butter für die süßen Weihnachtsbäckereien her? Bei einem Regionalitäts-Check des Bauernbundes, der Jungbauernschaft gemeinsam mit den agrarischen Verbänden wurden Butter und Butterschmalzprodukte in 34 verschiedenen Filialen der größten Lebensmitteleinzelhändler in Oberösterreich untersucht. Über 400 Butter-Proben haben gezeigt, dass nur rund 70 Prozent der angebotenen Butter-Produkte aus Österreich stammen.

 „30 Prozent der Butter in heimischen Regalen sind importiert. Das ist ernüchternd, wenn wir bedenken, dass gerade jetzt in der Corona-Krise alle Lebensmitteleinzelhändler im großen Stil mit Bildern aus der heimischen Landwirtschaft werben. Butter-Import-Produkte haben tausende Kilometer auf dem Buckel. Ist das notwendig und wünscht sich das der Österreichische Konsument?“, richtet Bauernbund-Präsident Georg Strasser seine Frage an die Lebensmitteleinzelhändler. „Wer Butter zum Kekse backen aus Österreich kauft schaut aufs Klima, auf gute Qualität und kann sich sicher sein, dass es sich um ein gentechnikfreies Produkt handelt“, so der Bauernbund-Präsident. 

„Die Eigenmarken der Handelsketten werden oft ohne klare Herkunftsangabe und zu einem sehr günstigen Preis angeboten“, so die Präsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich Michaela Langer-Weninger.  Im Durchschnitt waren die Eigenmarken um 2,7 Euro pro Kg günstiger. Auch die Herkunft war nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. „Obwohl österreichische Herkunft suggeriert wird, stecken bei Eigenmarken oft Rohstoffe aus aller Welt in der Verpackung. Konsumenten durchschauen diese Spielchen der Handelsketten oft nicht. Dazu bräuchte es beim Einkauf schon Spezialwissen“, so Langer-Weninger. Der Check ergab auch, dass gerne bei pflanzlichen Butter-Alternativen, die billiger produziert werden können, optisch geschummelt wird. Pflanzliche Streichfette werden zunehmend in Butter-Form abgepackt, ins gleiche Regal gestellt und mit dem Hinweis „zu verwenden wie Butter“ deklariert. „In Margarine und Co. steckt meist Palmöl. Diese vermeintliche Butter-Alternative geht auf Kosten von Regenwäldern. Gerade deshalb ist es uns ein Anliegen, dass Butter-Alternativen nicht wie Milchprodukte vermarktet werden dürfen. Die harte Arbeit der Bäuerinnen und Bauern soll honoriert werden und soll nicht durch optische Schummeleien hintangestellt werden“, so Langer-Weninger.

Im Zeitraum der Untersuchung – von 26.11. bis 2.12.2020 lag der Aktionsanteil bei allen 435 untersuchten Produkten bei 14 Prozent. „Billige Butter ist ein Lockprodukt, das Konsumenten in die Filialen strömen lässt. Bei Butter-Aktionen greift der Konsument besonders gerne zu, was sich sehr stark auf die Mengen auswirkt! Laut Roll AMA wurde die Butter in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu knapp 40 Prozent in Aktion gekauft. Das zieht einen wirtschaftlichen, viel mehr aber noch einen emotionalen Schaden beim Konsumenten und Produzenten nach sich“, so Obmann der Jungbauernschaft Oberösterreich Christian Lang.