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EAG setzt Landwirtschaft noch unter Strom

Das Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) muss das Fundament für eine klimaneutrale Zukunft legen und neue Chancen für unsere Bäuerinnen und Bauern und den gesamten ländlichen Raum eröffnen, so Bauernbund-Präsident Georg Strasser: „Die Land- und Forstwirtschaft kann einen enormen Beitrag leisten, um die Klimaziele zu erreichen: Mit Grünem Gas, Biomasse und mit Photovoltaik. Wir wollen das Klima und die Umwelt schützen, aber auch Einkommen erzielen, all das ist notwendig und legitim. Das EAG wird dringend benötigt, um wichtige Rahmenbedingungen zur Erreichung unserer Klimaziele festzulegen.“

Die Land- und Forstwirtschaft ist Teil der Lösung in der Energiewende: Ziel ist, bis 2030 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie in Österreich. Dafür braucht es eine gesteigerte Stromerzeugung über Biomasse- und Biogasanlagen sowie Photovoltaik, Wind- und Kleinwasserkraft. Heute wurde die lang ersehnte Regierungsvorlage zum EAG präsentiert, die kommende Woche im Ministerrat beschlossen wird. Das EAG soll zahlreiche Änderungen für Biomasse- und Biogasanlagen gegenüber dem Begutachtungsentwurf beinhalten, unter anderem ist eine Nachfolgeregelung bis zum 30. Bestandsjahr für Biomasseanlagen vorgesehen. Eine Schadholzklausel soll sicherstellen, dass alle Biomasse-Anlagen unterstützt werden. Ebenso soll es für Biogasanlagen Nachfolgeförderungen geben sowie Investitionsförderungen für die Umrüstung von Verstromung auf Gaseinspeisung und für Neuanlagen. Das EAG sieht auch Energiegemeinschaften vor, damit bäuerliche Betriebe Strom für andere Haushalte produzieren und anbieten dürfen. Auch ein Fundament für die Zukunftstechnologie Grünes Gas und einen weiteren Photovoltaik-Ausbau wird angestrebt.

„Unser Ziel ist, dass alle bestehenden Biomasse- und Biogasanlagen optimal weiterbetrieben werden können – hier wurde bei der Erarbeitung des EAGs sehr viel Energie und Zeit investiert. Dank gilt besonders Bundesministerin Köstinger und Staatssekretär Brunner. Voller Kraft geht es (hoffentlich) noch vor dem Sommer in die entscheidenden Verhandlungen im Parlament, damit ein rascher Abschluss möglich ist. Klar ist: Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, müssen wir in die Energieerzeugung im ländlichen Raum investieren – hier gibt es enormes Potential für Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Wir hoffen daher auf eine rasche Einigung im Parlament“, so Strasser abschließend.