Dürrehilfe: Österreich wird nicht vorab auszahlen
Österreich wird das Angebot der Europäischen Kommission Zahlungen bereits im Oktober zu überweisen nicht annehmen. Das erklärte das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, BMNT, auf Nachfrage von BLICK INS LAND. Agrarkommissar Phil Hogan hatte als Reaktion auf die Dürre, die beinahe den gesamten Kontinent heimgesucht hat, angekündigt, dass Direktzahlungen und Gelder der 2. Säule als Sofortmaßnahme vorzeitig ausbezahlt werden dürfen. Die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten will diese Möglichkeit wahrnehmen.
Für Österreich sei das aber nicht sinnvoll, heißt es aus dem Ministerium. „Wir haben in der neuen Programmperiode ein stabiles System der Auszahlung etabliert. Die Hauptauszahlung der Direktzahlungen für das Antragsjahr 2018 erfolgt zu hundert Prozent am 19. Dezember 2018. Zudem werden die LE-Förderungen wie das Agrarumweltprogramm (ÖPUL) und das Bergbauernprogramm (AZ) für das Antragsjahr 2018 zu 75 Prozent ebenso am 19. Dezember 2018 ausbezahlt“, begründet das BMNT. Damit sei Österreich einer der wenigen Mitgliedstaaten welcher den Großteil der Zahlungen noch im Antragsjahr ausbezahle. „Eine Vorziehung der Auszahlung hätte zur Folge, dass bei vielen Bäuerinnen und Bauern die Kontrollen zu diesem Zeitpunkt systembedingt noch nicht abgeschlossen wurden und diese Betriebe für die Auszahlung gesperrt werden müssten.“ Das würde zu unnötigem Unmut bei den Landwirten führen. „Darum ist eine frühzeitige Auszahlung in Österreich nicht sinnvoll“, begründet das Bundesministerium.