Bund verpflichtet sich zu regionalem Einkauf
Ziel der Initiative ist es, im Einflussbereich des Bundes die Herkunft des Essens aus regionalen Quellen zu bewerkstelligen. Immer mehr Küchen setzen auf nachhaltige Beschaffung. So auch die Küche der Universität für Bodenkultur im neuen Türkenwirtgebäude. Mit dem Nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung (NaBe) wird ein wichtiger Schritt zur ausschließlich regionalen Beschaffung von Lebensmitteln in Bundeskantinen gesetzt. Bereits vor dem Beschluss im Ministerrat haben die Landesagrarreferenten einen konsensualen Beschluss gefasst, den Aktionsplan auch in den Länder umzusetzen. Somit wird der NaBe auf Länder- und Bundesebene verpflichtend umgesetzt.
Zitat BM Elisabeth Köstinger: “ In Zukunft wird es mehr Lebensmittel in den öffentlichen Kantinen direkt vom Bauern geben, das ist mir wichtig, denn das schützt das Klima und unterstützt gleichzeitig unsere heimische Landwirtschaft“.
Zitat BM Leonore Gewessler: „Wenn die Öffentliche Hand regional und biologisch einkauft, stärkt das die vielen Landwirtinnen und Landwirte, die einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten. Und es führt zu kürzeren Transportwegen und weniger CO2-Emissionen“
Wenn nur um 1 Prozent mehr heimische Lebensmittel gekauft werden, profitieren davon 3100 Arbeitsplätze. Die Bundeskantinen kaufen um 330 Mio. € jährlich Waren ein. Flankierende Maßnahme werden gewährleisten, dass der regionale Einkauf Wirklichkeit wird. Dazu zählt die Einführung des Bestbieterprinzips bei der Öffentlichen Beschaffung. Eine zentrale Anlaufstelle zur Beratung öffentlicher Gemeinschaftsverpfleger wurde geschaffen. Im Aktionsplan NaBe sind Kriterien für die regionale Beschaffung festgelegt und der NaBe wird auch auf Länderebene umgesetzt. Beispielsweise werden ab 2023 25% der Lebensmittel biologisch sein. Ab 2025 wird Rind- und Schweinefleisch aus GVO-freier Fütterung stammen. Die Kantinen werden die Herkunft und einen Produktionshinweis von Fleisch, Eier und Milch gut sichtbar aufliegen haben. Bei Fleisch bedeutet die Herkunft, wo die Tiere geboren, gemästet und geschlachtet wurden. Fleisch, Eier und Milch sind, wenn sie biologisch erzeugt sind, als Bio-Milch, Bio-Fleisch oder Bio-Eier auszuweisen.