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Bio-Austria drängt Ministerium zu Korrekturen

Eine Allianz von über 50 Organisationen aus unterschiedlichen Bereichen hat heute einen Appell an das Landwirtschaftsministerium gerichtet, die gegenwärtigen Pläne für ein neues ÖPUL zu überarbeiten.

Die Ziele des Green Deal seien mit dem derzeit geplanten ÖPUL nicht zu erreichen. Bio Austria fordert das Ministerium dazu auf, die vorliegenden Pläne nachzubessern. „Die unumstrittenen Mehrleistungen der Bio-Landwirtschaft werden im Vorschlag nicht angemessen berücksichtigt. Das geplante Modulsystem kann in dieser Form die Leistungen der Biobäuerinnen und Biobauern nur unzureichend abgelten.

Es steht ein Rückgang von Bio-Betrieben zu befürchten. Die Konsequenzen wären verlorene Chancen der Ökologisierung sowie Wertschöpfungsverluste im Bio-Bereich“, zeigt sich Bio Austria Obfrau Gertraud Grabmann überaus besorgt. Bio Austria steht mit diesem Befund nicht alleine da. Erst vor kurzem wurde eine von Global 2000, ÖBV und BirdLife unter Mitarbeit der Arbeiterkammer, Biene Österreich, PRO-GE sowie Erde und Saat erstellte Analyse veröffentlicht, die bezüglich Bio im ÖPUL-Neu zum Schluss kommt: „Die gute Entwicklung der Bio-Landwirtschaft ist durch die Vorschläge im Strategieplan gefährdet“. Und weiter: „Ihrem systemischen Beitrag der Biolandwirtschaft für eine ökologische Wende würde ein solche Förderstruktur nicht gerecht, und es wäre zu befürchten, dass der zusätzliche Arbeitsaufwand für Biobetriebe nicht mehr ausreichend finanziell abgedeckt würde.“

Darüber hinaus wird in der Analyse mehrfach auf die vorteilhaften Wirkungen von biologischer Wirtschaftsweise auf die Erreichung der Ziele des Green Deal, speziell jener in der Farm-to-Fork-, sowie Biodiversitätsstrategie, hingewiesen. Diese würden im GAP-Strategieplan Österreichs nicht ausreichend berücksichtigt, so die Autoren. Dabei wird auf den Schutz von bestäubenden Insekten, die Reduktion der Nährstoffverluste, die Reduktion von Pestizideinsatz, sowie die generell positive Klimawirkung durch Bio-Landwirtschaft hingewiesen. Bio Austria sieht sich darin in der vom Verband seit geraumer Zeit artikulierten Kritik an den Plänen zum neuen ÖPUL klar bestärkt.