Bienen überstanden Winter eingermaßen gut
In den letzten Jahrzehnten kam es immer wieder zu besonders hohen Winterverlusten. Um die Bestäubungssicherheit in der Landwirtschaft zu gewährleisten, führt das Institut für Biologie der Universität Graz seit 2008 eine österreichweite Erhebung der Winterverluste von Honigbienenvölkern durch. Dazu melden Imker ihre Völkerverluste und wie sie die Bienengesundheit handhaben. Durch die erhobenen Daten können anschließend erfolgreiche Betriebsweisen identifiziert und als Empfehlungen an die Imker rückgemeldet werden. Die Gründe für die jährlichen Winterverluste sind komplex und vielfältig. Hauptverantwortung trägt die vor rund 50 Jahren aus Asien eingeschleppte Varroamilbe und mit ihr assoziierte Krankheiten.
Österreichweit haben sich für die vergangene Wintersaison 1.539 Imker an der Umfrage beteiligt. Von den 30.724 eingewinterten Bienenvölkern haben 3.873, das entspricht 12,6%, den Winter nicht überlebt oder hatten Königinnenprobleme. Die gesammelten Daten der Uni Graz, die auf www.bienenstand.at abgerufen werden können, beruhen auf einer Beteiligungsrate von 5,5% aller Imkereien in Österreich.
Von den rund 8.080 oberösterreichischen Imkern (Zahlen 2019; Biene Österreich) haben nur 285 an der Umfrage teilgenommen. Das entspricht einer Beteiligung von 3,5%. Die meisten Antworten kamen aus dem Bezirk Vöcklabruck. „Oberösterreich ist mit rund 80.000 Bienenvölkern (Zahlen 2019; Biene Österreich) das bienen- und imkerstärkste Bundesland, die Beteiligung an der Umfrage ist aber sehr gering. Angesichts der hohen Bedeutung der Imkerei in Oberösterreich wäre eine höhere Teilnahmerate absolut wünschenswert. Mit einer besseren Bewerbung in den (sozialen) Medien und durch andere Institutionen möchten wir im kommenden Jahr 10% Teilnahmerate erreichen“, so Langer-Weninger und Hiegelsberger abschließend.