Bauernbund fordert bei Kennzeichnung mehr Eile
„Die Umsetzung einer verpflichteten Herkunftskennzeichnung ist ein von der Landwirtschaft seit vielen Jahren gefordertes Anliegen. Die Konsumentinnen und Konsumenten wollen eine bessere und transparentere Herkunftskennzeichnung – was noch fehlt, ist die Umsetzung durch den zuständigen Bundesminister“ so Bauernbund Präsident Georg Strasser und erklärt weiter: „Gerade während der Coronakrise hat sich gezeigt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten besonders auf die Herkunft der Lebensmittel achten und dabei regionalen Produkten den Vorzug geben“, so der Bauernbundpräsident.
Die Herkunft der Lebensmittel ist beim Einkauf im Lebensmitteleinzelhandel ein wesentliches Entscheidungskriterium. „Wir wollen, dass in öffentlichen und privaten Gemeinschaftsverpflegungen wie Mensen oder Kantinen – wo die Kunden nicht entscheiden können – eine verpflichtende und transparente Herkunftskennzeichnung für die Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier eingeführt wird. Die Forderung ist im Regierungsprogramm klar vereinbart soll mit 2021 eingeführt werden. Die heutige Ankündigung von Anschober, nun erst einmal eine Studie in Auftrag zu geben, die die Möglichkeit einer nationalen Kennzeichnung untersuchen soll, bringt letztlich nur weitere zeitliche Verzögerungen. Denn, die Rechtslage ist klar und ebenso liegen die Fakten auf dem Tisch. Angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise geht es doch auch darum, rasch zu helfen und sinnvolle Impulse zur Unterstützung der heimischen Wertschöpfung zu initiieren. Genau das würde eine solche Herkunftskennzeichnung für die heimischen Bäuerinnen und Bauern bedeuten“, so der Bauernbundpräsident in Richtung Anschober.