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Bauernbund fordert Ausgleichsmaßnahmen

In der Landwirtschaft beginnen dieser Tage die Arbeiten auf den Wiesen und Äckern. Die Bäuerinnen und Bauern stehen vor einer dramatischen finanziellen Situation, so Bauernbund-Präsident Georg Strasser: „Jetzt geht es um die Frage, ob wir die Menschen weiterhin mit ausreichend Lebensmitteln versorgen können. Die Produktionskosten in der Land- und Forstwirtschaft explodieren. Jeder Cent, um den der Dieselpreis teurer wird, bringt einen zusätzlichen Kostendruck und eine deutliche Einkommenskürzung bei unseren Bäuerinnen und Bauern.“

Mit dem am 20. März präsentierten Energiepaket soll auch die Land- und Forstwirtschaft mit einem Agrardiesel-Kostenausgleich entlastet werden. Die Details werden im Rahmen der europarechtlichen Möglichkeiten in den kommenden Tagen erarbeitet. Die Kompensation soll aufgrund von Pauschalwerten je Hektar und Bewirtschaftungsart erfolgen und vorerst bis 30. Juni 2023 befristet sein. „Das ist ein dringend notwendiger Schritt. Um die Lebensmittelversorgung aufrecht erhalten zu können, brauchen wir ein wirksames Maßnahmenpaket und einen konkreten Plan, wie wir die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs abfedern,“ so Strasser.

Weltweit warnen immer mehr Stimmen vor einer Nahrungsmittelkrise, denn die globale Rohstoffverfügbarkeit ändert sich aufgrund der fehlenden russischen und ukrainischen Exporte drastisch. Leere Regale sind derzeit die größte Sorge der Österreicher. „Düngemittel sind knapp, ohne diese könnten uns im Ackerbau Ernteeinbußen von bis zu 40 Prozent bevorstehen. Zudem ist die Land- und Forstwirtschaft abhängig von der Witterung. Schon jetzt ist es allerorts viel zu trocken. Wenn Tiere weiterhin in unseren Ställen stehen und die Felder jetzt bestellt werden sollen, braucht es Ausgleichsmaßnahmen in einem wirksamen Paket. Dieses Paket muss die Herausforderungen entlang der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette – vom Hof bis zum Teller – betrachten,“ so Strasser.