Anfang September pannonische Weinlese
Die burgenländischen Winzer können erfreut in die Zukunft blicken –Regenschauer in der dritten und letzten Maiwoche kompensieren Teile der langanhaltenden Trockenheit. In der Auswertung der Niederschlagsmenge der letzten Wochen liegt Österreich bei ungefähr 50 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Im Burgenland verzeichnet man sogar 70 Prozent weniger Niederschlag, was den Lebensraum der Weinreben, den Boden, mehrere Zentimeter tief austrocknen ließ. Verstärkt wurde diese Trockenheit durch die vielerorts starken Winde und die hohen Temperaturen –jene sorgten nämlich für Verdunstung der Feuchtigkeit. Das Burgenland erlebte seit dem Beginn des meteorologischen Frühlings am 1. März auch sehr viele Tage mit Sonnenschein.
Bereits in der ersten Hälfte dieser Periode gab es rund 30 bis 70 Prozent mehr Sonnenstunden als im Durchschnitt. In der zweiten Maihälfte kam dann der langersehnte Regen. Die aufsummierten Tagessummen des Niederschlags für Mai 2020 liegen im Burgenland durchschnittlich bei ungefähr 50 Millimeter. Jene Werte weichen nur leicht vom langjährigen Durchschnitt ab. Der Regenschauer kommt gerade noch rechtzeitig, um Schäden an den Rebflächen zu vermeiden. „Denn in manchen Teilen des Burgenlands beginnen die frühen Sorten bereits zu blühen oder stehen kurz davor.
Genügend verfügbares Wasser verhindert einen Trockenstress und garantiert perfekte Bedingungen für den wichtigsten Vorgang im Wachstum einer Pflanze, die Blütephase“, so Georg Schweitzer, Geschäftsführer der Wein Burgenland. Für einen zügigen Blühverlauf ist warmes, relativ trockenes Wetter mit Temperaturen über 15 Grad Celsius optimal. „Diese Bedingungen erinnern ein wenig an jene des Vorjahres. 2019 war es auch der Mai der mit seinen relativ kühlen Temperaturen die Weine so sehr prägten. Abhängig vom Witterungsverlauf, wird die Haupternte, berücksichtigt man die 100 Tagesregel ab Beginn der Blüte, im Burgenland Anfang September beginnen“, so Andreas Liegenfeld, Burgenländischer Weinbaupräsident.