Amazone: Ultraflache Bodenbearbeitung effizient umsetzen
Das Thema Bodenbearbeitung rückt beim Ackerbau vieler Betriebe wieder mehr und mehr in den Fokus. Je größer die Probleme mit Trockenheit, Resistenzen und den Auflagen zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln werden, umso wichtiger wird das richtige Bodenbearbeitungsverfahren.
Eine besondere Bedeutung kommt hier der ersten Stoppelbearbeitung zu. Denn hier gibt es große Herausforderungen. Zum einen soll ein optimales Saatbett zum Auflaufen von Ausfallgetreide, Unkrautsamen und Ungräsersamen erzeugt werden. So können für die Folgekultur unerwünschte Pflanzen direkt nach der Stoppelbearbeitung auflaufen und im zweiten Arbeitsgang mechanisch bekämpft werden. Besonders beim Thema Altraps und in Problemgebieten von Ackerfuchsschwanz und Windhalm ist eine ultraflache Bearbeitung mit optimalen Keimbedingungen enorm wichtig. Die Samen dürfen nicht zu tief in den Boden gemischt werden, damit sie nicht in eine Keimruhe verfallen.
Zum anderen spielt der Abbau organischer Rückstände eine entscheidende Rolle für die Feldhygiene. Eine gute Rotte reduziert die Übertragung von Pilzkrankheiten und Schädlingen. Zudem wird die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus den Pflanzenresten verbessert. Daher ist wichtig, dass bereits in der ersten Bearbeitung ein Schneiden oder Anfasern der Organik erfolgt.
Angesichts der zunehmenden Sommertrockenheit kommt es bei der Bodenbearbeitung auch darauf an, Verdunstung zu minimieren und Wasser zu bewahren. Deshalb ist im ersten Arbeitsgang essenziell, nur so tief wie nötig zu arbeiten.
Presseinformation April 2025
Die Lösung: Schneidwalzenkombination TopCut mit unterschiedlichen Werkzeugkombinationen für verschiedene Kulturen
Um diesen steigenden Ansprüchen der ultraflachen Bodenbearbeitung gerecht zu werden, hat AMAZONE die Schneidwalzenkombination TopCut 12000-2T mit einer Arbeitsbreite von 12 m entwickelt. Diese besteht aus bis zu 3 aufeinanderfolgenden Werkzeugsegmenten und einem Nachläufersegment, die je nach Kundenwunsch und Anforderung mit unterschiedlichen Werkzeugen bestückt werden können:
– Erste Reihe optionales Vorwerkzeug: Messerwalze
– Zweite und dritte Reihe Hauptwerkzeug: Kombination von Messerwalze und/oder Minimum TillDisc
– Vierte Reihe Nachläufer: Dreireihiger Strohstriegel, oder optional Nachlaufwalze ohne Vorwerkzeug
Das TopCut-Konzept: Ultraflaches Arbeiten mit großer Flexibilität.
Für die intensive Zerkleinerung von langen Pflanzenresten, beispielsweise Rapsstängel, Sonnenblumenstängel oder Zwischenfrüchte, ist der Einsatz einer Doppelmesserwalze als Hauptwerkzeug optimal geeignet. Die Messerwalzen zerschneiden und fasern die Pflanzenreste intensiv auf, wodurch der Rotteprozess deutlich beschleunigt wird. Zusätzlich erzeugen die Messerwalzen trotz der oberflächigen Bearbeitung von bis zu 2 cm genug Feinerde für ein optimales Saatbett, um Unkrautsamen und Ausfallgetreide zum Keimen zu bringen. Darüber hinaus lässt sich die Doppelmesserwalze auch zur Saatbettbereitung und Scheinsaatbett-Bereitung einsetzen. Durch die hohe Umfangsgeschwindigkeit kommt es zu einem sehr guten Krümelungseffekt.
Für eine noch intensivere Bearbeitung kann als Hauptwerkzeug eine Kombination aus Messerwalze und Wellscheibenfeld Minimum TillDisc eingesetzt werden. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass die Messerwalze quer und die Minimum TillDisc längs zur Fahrtrichtung schneidet. Somit wird ein Kreuzschnitt ermöglicht, wodurch es besonders in Lagergetreide sowie Maisstoppeln zu einem intensiven Zerschneiden kommt.
Eine dritte Möglichkeit besteht darin, das Hauptwerkzeugfeld mit einer Doppel-Minimum TillDisc auszustatten. Diese Kombination ermöglicht, den Boden bis zu 3 cm tief einzuschneiden, ohne Erde zu bewegen. Besonders im Frühjahr bietet dies den Vorteil, dass der Boden geöffnet wird, wodurch verbesserte Belüftung und Erwärmung gefördert werden. Dies ist gerade bei der Direktsaat von Sommerkulturen, beispielsweise Getreide oder Rüben, interessant. Das Minimum TillDisc-Scheibenfeld schneidet das Lagergetreide intensiv, ohne große Erdbewegung.
Als zusätzliches Vorwerkzeug kann eine Messerwalze optional gewählt werden. Diese intensiviert die Zerkleinerung von Pflanzenresten.
Striegeln oder rückverfestigen
Um die Strohverteilung nach der Ernte noch weiter zu verbessern, kann optional der schwere dreireihige Striegel hinter den Hauptwerkzeugen eingesetzt werden. Zusätzlich zur Strohverteilung schüttelt er zum einen die Samen aus dem Stroh, aus den Schoten oder Ähren. Zum anderen erzeugt der Striegel zusätzliche Feinerde. Dies begünstigt noch einmal das Auflaufen von Beikräutern. Die Aggressivität des Striegels kann während der Fahrt hydraulisch aus der Kabine geändert werden. Optional ist der Strohstriegel als HD-Variante mit Hartmetallspitzen erhältlich, wodurch die Standzeit um ein Vielfaches verlängert wird.
Alternativ stehen Nachlaufwalzen zur Verfügung, die durch eine optimale Rückverfestigung das Austrocknen des Bodens verringern. Die Disc-Walze DW mit einem Durchmesser von 600 mm zeichnet sich sowohl durch die gute Rückverfestigung wie auch ihre besonders gute Schneidwirkung aus. Pflanzenreste, beispielsweise Maisstoppeln oder Zwischenfrüchte, werden durch die scharfen Ringe der Walze noch weiter aufgespleißt und zerschnitten. Dies fördert zusätzlich eine schnellere Rotte. Eine besonders gute Krümelwirkung bei der klassischen Saatbettbereitung erzeugt die Keilringwalze mit Matrixreifenprofil KWM 600. Darüber hinaus ist sie ideal geeignet, um ein Scheinsaatbett zu erzeugen. Dadurch werden Problemunkräuter wie Ackerfuchsschwanz und Windhalm vor der eigentlichen Saat zum Keimen gebracht, um diese dann mechanisch mit der TopCut im zweiten Arbeitsgang zu bekämpfen.
Fazit:
Die Schneidwalzenkombination TopCut 12000-2T bietet durch die große Auswahl an Werkzeugkombinationen und Nachläufern für jeden Betrieb die richtige Wahl. So kann die TopCut sinnvoll in die klassische Mulchsaat, Pflugsaat oder in die Direktsaat integriert werden. Durch ihre große Arbeitsbreite von 12,1 m und der hohen Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h sind enorme Flächenleistungen pro Tag möglich und das besonders wirtschaftlich mit einem sehr geringen Kraftstoffverbrauch von ca. 2,5 l/ha. Neben der hohen lächenleistung überzeugt die TopCut auch beim Verschleißverhalten. Dank der wendbaren Messer an der Messerwalze können sowohl die Standzeiten verdoppelt wie auch die Verschleißkosten minimiert werden.
Vorteile auf einen Blick:
• Perfekte Schneidwirkung in Rapsstoppeln, Sonnenblumenstoppeln und Maisstoppeln sowie in Zwischenfruchtbeständen
• Optimale Zerkleinerung für einen beschleunigten Rotteprozess
• Ultraflache Bodenbearbeitung mit hohem Feinerdeanteil für perfekte Keimbedingungen auch auf Getreidestoppeln
• Verbesserte Strohverteilung und Feinerdeerzeugung durch den Striegel
• Optimale Rückverfestigung mit der Nachlaufwalze für sicheres Auflaufen
• Deutlich reduzierte Verdunstung gegenüber anderer Verfahren
• Sehr hohe Schlagkraft bei geringem Kraftstoffverbrauch
• Reduzierte Verschleißkosten aufgrund wendbarer Messer => doppelte Standzeit