AMA sucht Praktiker-Erfahrung für Digitalisierung
Die Digitalisierung hat auch in der Landwirtschaft Einzug gehalten. Insbesondere im Bereich der Förderungsadministration und der Betriebsführung werden bereits zahlreiche digitale Anwendungen – wie etwa für die Buchhaltung, für Aufzeichnungen und Dokumentationen oder für Förderungsanträge – verwendet. Auch in der Tiererzeugung kommen in allen Produktionssparten immer häufiger digitale Anwendungen – vom Sauenplaner über Melk- und Fütterungsroboter bis hin zu den Leistungskontrollen – zum Einsatz.
Aufgrund der doch eher klein-und mittelstrukturierten oberösterreichischen Landwirtschaft sind im Ackerbau und der Grünlandbewirtschaftung neue Technologien, die im Zusammenhang mit „Precision Farming“ bereits vielfältig am Markt angeboten werden, laut Landwirtschaftskammer (LK) Oberösterreich derzeit nur bedingt einsetzbar.
„Um bestmögliche Hilfestellung leisten zu können, ist es uns wichtig, Erfahrungen und Anregungen der Bäuerinnen und Bauern mitzunehmen. Im Zuge der AMA-Veranstaltung ‚Digitalisierung in der österreichischen Landwirtschaft‘ möchten wir daher direkte Inputs und Feedbacks einholen, um im Rahmen der rechtlichen Vorgaben Unterstützung anbieten zu können“, betont der AMA-Vorstandsvorsitzende Günter Griesmayr.
„Es gibt aber nicht nur Einblicke in diese ‚digitalen Projekte‘, sondern es werden auch Informationen über weitere Projekte der AMA – wie beispielsweise die ‚Automatisierte Futterflächenfeststellung auf Almen‘ oder die starken Initiativen der AMA im Zusammenhang mit Open Government Data – präsentiert. Alles in allem ein Einblick in das ‚digitale Herz‘ der AMA“, führt Griesmayr aus.
Die Digitalisierung ist bereits auf den land-und forstwirtschaftlichen Betrieben in Österreich angekommen und die Nutzungsmöglichkeiten und Chancen, aber auch die Herausforderungen und rechtlichen Fragen nehmen zu. „Die LK Oberösterreich widmet sich dem Thema aktiv und entwickelt laufend selbst neue Instrumente, die von Landwirten genutzt werden können. In der Beratungstätigkeit und Interessenvertretung spielen digitale Tools eine immer größere Rolle und erleichtern die Kommunikation, die Aufzeichnung und das Management großer Datenmengen“, erläutert Karl Dietachmair, Kammerdirektor der Landwirtschaftskammer OÖ.
Dietachmair verweist auf das bewährte LK-Online-Tool „Elektronisches Betriebskonzept“, auf die rasanten Entwicklungen bei Geografischen Informationssystemen (GIS) und INVEKOS im Hinblick auf eine vereinfachte Flächenverwaltung, auf den Einsatz von Drohnen und Pflanzenschutzwarndiensten sowie auf pflanzenbauliche Versuche und den ÖDüPlan, der die schlagbezogene Eingabe aller Kulturmaßnahmen ermöglicht sowie Landwirte vor Fehlern und Überschreitungen und somit vor Sanktionen bewahren soll.