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AMA-Gütesiegel: 7.000 Milchbetriebe wurden kontrolliert

Jeder Milchbauer, der am AMA-Gütesiegel teilnimmt, wird mindestens alle vier Jahre einmal überprüft. 2016 wurden rund 7.000 Betriebe kontrolliert. Bei diesen Kontrollen werden laut Mitteilung der AMA Marketing besonders begutachtet: Stall, Melkstand, Milchlagerraum sowie Futtermittel- und Arzneimittellager. Vorzulegen sind auch Dokumente wie Viehverkehrsscheine, Arzneimittelbelege, Futtermittellieferscheine und/oder Rechnungen sowie Bestandsaufzeichnungen.

Die Kontrolldauer am Hof beträgt in der Regel eine bis 1,5 Stunden. Besonderes Augenmerk gilt auch der regelmäßigen Klauenpflege (Lahmen ist eine der Hauptabgangsursachen bei Milchkühen, Anm.), geeigneten Kälberbuchten oder Laufstall für Kälber (die Anbindehaltung von Kälbern jünger als sechs Monate ist verboten, ausgenommen ist eine höchstens einstündige Anbindung oder Fixierung während der Milchtränke).

Die Anwendung von Fußfesseln bei Milchkühen oder Kalbinnen soll ausschließlich zum Schutz der Tiere vor Verletzungen rund um den Zeitpunkt der Geburt dienen (zwei Wochen vor bzw. nach der Geburt). Die dauerhafte Anwendung der Fußfessel ohne tierärztliche Bestätigung ist nicht erlaubt. Generell müssen Kühe genügend Platz, ein gutes Stallklima und genügend Einstreu bzw. verformbare Liegematten haben. Der Stall inklusive der Fütterungseinrichtungen ist zumindest einmal im Jahr gründlich zu reinigen, gegebenenfalls ist eine Kalkung durchzuführen. Alle genannten Faktoren wirken sich positiv auf die Zellzahl der Milch, die Milchleistung und somit auf den wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes aus.