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Achtloses Littering gefährdet Tiere

Das achtlose Wegwerfen von Abfall wird zu einem immer größeren Ärgernis. Nicht nur, dass der Müll die Landschaft verschmutzt und die Umwelt gefährdet, die Entsorgung auf Feld, Wald und Wiese bereitet auch den heimischen Bauern massive Probleme. Die Jungbauernschaft Oberösterreich nimmt die Erntedankzeit zum Anlass, um auf diese Missstände hinzuweisen.

„Nicht nur die Weltmeere sind voll von Müll. Auch bei uns wird Abfall achtlos in die Natur verstreut. Für unsere Landwirte stellt das vor allem entlang von viel befahrenen Straßen ein gravierendes Problem dar. Sie sind in der ohnedies arbeitsintensiven Erntezeit gezwungen, den Müll händisch einzusammeln“, so Jungbauern-Landesobmann Lang. Bei Zigarettenstummeln etwa verrotten die synthetischen Filter nicht, sondern verseuchen den Boden und das Grundwasser.

„Auch Plastikmüll aller Art und Metalldosen verunreinigen das Erntegut und sind lebensgefährlich für Tiere“, zeigt Lang weiter auf. „Schon ein kleines Stück Metall im Futter kann deren Tod bedeuten. Aktive Müllvermeidung ist somit ein wirksamer Beitrag zum Tierschutz.“

Die OÖ Jungbauernschaft setzt beim diesjährigen Erntedankfest mit einer besonderen Erntekrone ein Zeichen gegen das sogenannte „Littering“. „Es braucht mehr Bewusstseinsbildung gegen die Vermüllung von Feldern und Wiesen. Jeder Einzelne ist verantwortlich dafür, dass unsere Kulturlandschaft sauber bleibt. Auch das ist Klima- und Umweltschutz“, so Lang weiter.

Nachhaltige Bewusstseinsbildung braucht konkrete Maßnahmen

Bauernbund-Direktorin Sauer fordert von den politisch Verantwortlichen für Umwelt- und Klimaschutz, die Haftungsfrage zu ändern und den Verursacher zur Verantwortung zu ziehen und nicht jene Personen, auf deren Grund Müll entsorgt wird. Ferner fordert sie, dass Strafen für Vermüllung vor allem durch Sozialstunden abgeleistet werden, denn nur auf diese Weise sei nachhaltige Bewusstseinsbildung möglich, meint Sauer.