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Doppelbauer von NEOS fordert Agrarwende

Anlässlich der Wintertagung des Ökosozialen Forums 2022 mit dem Titel „Zukunft dank Herkunft?“ appelliert Karin Doppelbauer, NEOS Sprecherin für Landwirtschaft an Ministerin Köstinger, nicht nur Ankündigungspolitik zu betreiben, sondern ihren unzähligen Worten auch Taten folgen zu lassen. Nur so könne die dringend notwendige Trendwende in Richtung Innovation, Unternehmertum und bäuerliche Unabhängigkeit gelingen.

Bezugnehmend auf Köstingers erneute Attacke gegen die Übermacht des Handels mahnt Doppelbauer endlich Lösungen ein. „Die Volkspartei stellt seit 35 Jahren immer die Landwirtschaftsminister und hat ausnahmslos alles getan, um die österreichischen Landwirte in der Abhängigkeit vom Handel zu halten“, sagt NEOS-Landwirtschaftssprecherin Karin Doppelbauer verärgert. „Statt kontinuierlich populistische Attacken gegen den Handel zu reiten, um so das langjährige Versagen der ÖVP zuzudecken, solle sich Köstinger mit den Handelsvertretern an einen Tisch setzen“, fordert Doppelbauer. Parallel dazu solle endlich der Direktverkauf gestärkt, Innovation und Unternehmertun in der Landwirtschaft gefördert und der Bürokratie in der Landwirtschaft ein Ende gesetzt werden.

In Zusammenhang mit Köstingers nationalstaatlichen Abschottungsfantasien verweist Doppelbauer auf den Vortrag von Univ.-Prof. Gabriel Felbermayr, der im Rahmen der Eröffnungsgespräche der Wintertagung auch den Nutzen des Welthandels für Österreich hervorgestrichen hat. „Österreich war und ist immer dann am stärksten, am resilientesten und am wohlhabendsten, wenn es über den Tellerrand hinausschaut und mit europäischen und internationalen Partnern aktiv zusammenarbeitet“, so Doppelbauer. Österreichs Landwirtschaft müsse sich einerseits auf ihre Qualität besinnen, aber gleichzeitig auch selbstbewusst nach außen schauen.

Gerade aus diesem Grund biete auch der EU Green Deal großartige Vorzüge für Österreich, beispielsweise in Zusammenhang mit der biologischen Landwirtschaft. Köstinger müsse daher endlich die wirtschaftlichen Chancen, die die biologische Landwirtschaft mit sich bringe, anerkennen und Österreichs Vorreiterrolle im Biobereich weiter ausbauen. „Die Nachfrage nach Bioprodukten wird in den kommenden Jahren auch aufgrund der Zielsetzungen im EU Green Deal massiv steigen. Österreich muss diese Chance nützen und den strategisch so wichtigen Bio Bereich mehr in den Vordergrund stellen. Ich hoffe daher, dass die EU Kommission vonseiten Österreichs im Strategieplan noch Nachbesserungen einfordert“, so Doppelbauer abschließend.