Petschar als VÖM-Präsident verlängert
Themen der Generalversammlung, an der die Spitzenfunktionäre und Geschäftsführer der Milchwirtschaft sowie der Präsident der LKÖ Josef Moosbrugger teilnahmen, waren Maßnahmen zur Bewältigung der Corona Pandemie und deren Auswirkung auf den Märkten, die Ausgestaltung und Umsetzung der GAP, des Green Deals und der Farm to Fork -Strategie der EU, Maßnahmen für mehr Fairness in der Lebensmittelkette, die Fortführung und der weitere Ausbau der Qualitäts-, Tierwohl- und Nachhaltigkeitsstrategie der österreichischen Milchwirtschaft, Maßnahmen in der Lebensmittelpolitik und der Herkunftskennzeichnung, weiters Fragen der Umwelt, Klima- und Abfallpolitik.
In der Generalversammlung wurde Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntnermilch, für eine weitere Periode als Präsident der VÖM wiedergewählt.
Kritisch sieht die VÖM einzelne Maßnahmen der Farm to Fork- Strategie der EU, wenn daraus die heimische Produktion beschränkt und zusätzliche Importe mit weit schlechteren Umwelt und Klimastandards erfolgen, wie dies aus den nunmehr veröffentlichten Evaluierungsstudien hervorgeht. „Wir fordern die Förderung einer nachhaltigen Produktion in der EU“, so Petschar.
Notwendig sieht die VÖM die verpflichtende Einführung fairer Handelspraktiken im Zuge der Umsetzung der UTP-Richtlinie in Österreich, wobei der vorgelegte Entwurf bei wichtigen Fragen hinter das Schutzniveau in anderen Ländern, wie z. B. Deutschland, zurückfällt, obwohl die Handelskonzentration in Österreich höher ist und auch zuletzt die Diskussionen mit dem Handel über die Abgeltung der eklatant gestiegenen Kosten die Problematik neuerlich gezeigt haben.
„Österreich ist ein Milchland. Die Milchwirtschaft prägt das Gesicht unseres Landes, besonders in den Berg- und benachteiligten Gebieten und sichert die Versorgung mit Lebensmitteln auf höchstem Qualitäts- und Nachhaltigkeitsniveau. Diese Stärken sind weiter auszubauen und dürfen nicht durch falsche Maßnahmen gefährdet werden, wofür wir im nationalen Interesse um Unterstützung und Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen ersuchen“, ergänzte Petschar.