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LK-Oberösterreich macht Grünlandbauern klimafit

Der Klimawandel und Trockenperioden bedrohen die heimische Grünlandwirtschaft. Eine Folge der stressigen Witterungsbedingungen ist eine größere Anfälligkeit für den Engerling. „Daher startet die Landwirtschaftskammer (LK) Oberösterreich nun eine entsprechende Bildungs- und Beratungsoffensive. Unter dem Motto ‚Aus nix wird nix – erfolgreiches Grünland ist kein Selbstläufer‘ wollen wir die Grünlandwirtschaft gezielt unterstützen“, erklärt LK-Präsidentin Langer-Weninger.

„Wir wollen die Ertragssteigerung und Schädlingsbekämpfung im Grünland aktiv angehen. Das bedeutet, dass wir dessen Nutzung an die geänderten klimatischen Verhältnisse anpassen müssen. Wir müssen vitale Grünlandbestände schaffen und betriebsindividuelle Lösungen für die Grünlandnutzung entwickeln“, erläutert Langer-Weninger. Die Teilnehmer sollen dabei ihre Kompetenzen zur abgestuften Grünlandwirtschaft und zu Bodenbeprobung erweitern.

„Die Engerlingschäden haben viele hart getroffen. Viele Bäuerinnen und Bauern stehen vor einer schwierigen Situation, trotzdem muss auch jetzt an die Zukunft gedacht werden. Mit dem neuen Beratungsschwerpunkt wird sich das Management des Grünlands auf die neuen Herausforderungen einstellen. Die Landwirte können ihr vorhandenes Fachwissen zielgenau ergänzen. Das ist die nachhaltige Antwort auf die Engerlingschäden“, so Landesrat Hiegelsberger. Vorrangiges Ziel ist, die Nährstoffversorgung im Grünland zu sichern. Dies soll anhand der Ausarbeitung von einzelbetrieblichen Bewirtschaftungsstrategien geschehen.

Der Klimawandel ist keine abstrakte Bedrohung, er ist in der Grünlandwirtschaft schleichend und zuletzt massiv angekommen. Allein in den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die Temperatur in der Vegetationsperiode um über 1 °C gestiegen, während die Niederschläge regional heute bis zu 100 mm geringer ausfallen. Die Bildungs- und Beratungsinitiative der LK und des Landes Oberösterreich wurde bereits mit den Auftaktveranstaltungen gestartet. 2020 wird in intensiven Arbeitsgruppen mit rund 20 Personen weitergearbeitet.

Am Ende der Kampagne werden alle Teilnehmer über ein individuell optimiertes Grünlandbewirtschaftungskonzept verfügen. Damit können auch der Kraftfuttereinsatz in der Tierhaltung reduziert werden. „Es ist zu bedenken, dass Grünland nicht nur Futterquelle ist, sondern auch eine wichtige Rolle in der Biodiversität spielt und der hohe Humusgehalt von Grünlandböden ein enormer CO2-Speicher ist“, umreißt die LK-Präsidentin abschließend dessen vielfältige Funktionen.