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Chinesischer Sog nach EU-Schweinefleisch

Ausfuhren nach China wurden um 48% erhöht. Die Exporte von Schweinefleischprodukten aus der EU beliefen sich von Jänner bis August 2019 auf 2,96 Mio. t Karkassengewicht, das entspricht gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Plus von 15%. Der Hauptgrund für diese Steigerung waren die boomenden Ausfuhren nach China, sie konnten die rückläufigen Lieferungen nach Südkorea, Hongkong und in die USA mehr als ausgleichen. Dies geht aus aktuellen Zahlen der Marktbeobachtungsstelle Fleisch in der EU-Kommission hervor.

China blieb in den ersten acht Monaten dieses Jahres mit einem Anteil von 45% der weitaus größte Abnehmer von EU-Schweinefleischprodukten. Die Exporte in die Volksrepublik konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48% auf rund 1,32 Mio. t gesteigert werden. China hat bekanntlich aufgrund der raschen Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Land einen erhöhten Importbedarf an Schweinefleisch. Laut Zahlen des Landwirtschaftsministeriums in Peking ist der inländische Schweinebestand wegen ASP um 41% gesunken. Marktbeobachter sind allerdings der Ansicht, dass der tatsächliche Bestandsrückgang größer ist als offiziell geschätzt und dass daher der chinesische Markt weiterhin große Mengen an Fleisch aus Europa und anderen Ländern aufnehmen wird.

Japan war von Jänner bis August 2019 der zweitgrößte Käufer von EU-Schweinefleisch und erhöhte seine Importe aus der Union um 7% auf rund 328.000 t. Die Lieferungen nach Südkorea verringerten sich dagegen um 13% auf 191.000 t und jene Richtung Philippinen um 7% auf 181.000 t. Bei den Ausfuhren nach Hongkong ergab sich eine Verringerung um 14% auf 133.000 t. Den stärksten Rückgang wiesen die Exporte in die USA auf, sie schrumpften um 18% auf 97.000 t.