40-Jahr-Feier von Bio Austria
Im Jahr 1979 gründeten Bäuerinnen und Bauern aus verschiedenen Bundesländern den „Verband organisch-biologisch wirtschaftender Betriebe Österreichs“ – und damit einen Vorläufer des heutigen Bio-Verbandes Bio-Austria. Das vierzigjährige Jubiläum wurde am 17. Oktober in standesgemäßem Rahmen am Bio-Seminar-Betrieb der Familie Kletzmayr in St. Marien gefeiert. Rund 350 Gäste aus ganz Österreich folgten der Einladung, darunter zahlreiche PionierInnen und Gründungsmitglieder des Bio-Verbandes aus allen Bundesländern. Auch zahlreiche Wegbegleiter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren gekommen, unter ihnen der Leiter der Sektion Landwirtschaft im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Fankhauser, LKÖ-Generalsekretär Lembacher sowie Landwirtschaftsminister a.D. Rupprechter.
„Der gemeinsame Einsatz der Pionierinnen und Pioniere des Bio-Landbaus, ihre Hartnäckigkeit und ihre Überzeugung haben den Weg geebnet für vieles, was heute als selbstverständlich erachtet wird. Der Zusammenschluss dieser Biobäuerinnen und -bauern zu einem Verband war das Fundament für die gute Entwicklung von Bio in Österreich, und ohne Verband hätte die Bio-Landwirtschaft wohl auch nicht die Anerkennung erfahren, die ihr heute weitgehend entgegengebracht wird“, würdigte Gertraud Grabmann, Obfrau von Bio Austria, in ihren Begrüßungsworten die Rolle der Gründungsmitglieder des Bio-Verbandes.
Der ehemalige Landwirtschaftsminister Rupprechter hob in seiner Laudatio das Zusammenwirken von Politik und Bio-Verband hervor, das auch eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung der Bio-Landwirtschaft in Österreich gewesen sei. Er beleuchtete diesbezüglich in einer Rückschau einige Meilensteine – von der erstmaligen Festschreibung von Richtlinien zum biologischen Landbau im Österreichischen Lebensmittelbuch „Codex Alimentarius Austriacus“ Ende der 1980er-Jahre über die Etablierung der Abteilung für biologischen Landbau im Ministerium im Jahr 1989 bis hin zur Gründung des Bio-Dachverbandes Bio Austria im Jahr 2005.
„Bio Austria hat sich für mich immer als verlässlicher Partner mit hoher Kompetenz dargestellt. Gerade in Verhandlungen mit der Europäischen Kommission war es wichtig, dass der Verband seine Expertise eingebracht hat. Bio Austria ist ohne Zweifel eine wesentliche und professionelle Vertretung für die Biobäuerinnen und Biobauern in Österreich“, betonte Rupprechter.
Auch Sektionsleiter Fankhauser betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Bio-Verband hinsichtlich der Weiterentwicklung der Bio-Landwirtschaft und hob die wesentliche Rolle von Bio Austria in der Bildung und Beratung von Biobäuerinnen und Biobauern hervor. Zudem nannte er Maßnahmen seitens der Politik, die zur Stärkung des Bio-Landbaus in Österreich geführt haben, und die 2001 in das erste Bio-Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gemündet sind. Dieses stellt eine konkrete Willenserklärung dar, die biologische Landwirtschaft und ihre Erzeugnisse zu fördern.
Green Event
Die Veranstaltung wurde als „Green Event“ zertifiziert und damit unter besonderer Berücksichtigung von ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit ausgerichtet. So verbrachte etwa ein Shuttle-Service die Gäste vom und zum Bahnhof in Linz. Neben klimaschonender Mobilität sind auch die Verwendung von biologischen, saisonalen Lebensmitteln aus der Region, Abfallvermeidung und Barrierefreiheit Kriterien eines Green Events.