Laut einer Erhebung der Internationalen Tiergesundheitsorganisation (OIE) ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Bulgarien von Mitte Juli bis Anfang August dieses Jahres in 23 Beständen mit Hausschweinen festgestellt worden. Darunter befinden sich sechs Großbetriebe, die jeweils Bestände von 8.000 bis mehr als 36.000 Tieren gehalten haben. Bei den anderen Betrieben handelt es sich um Hinterhofbestände für den Eigenbedarf. Außerdem sind bei der OIE in diesem Zeitraum mehrere Funde von ASP bei Wildschweinen gemeldet worden. Damit sind innerhalb der EU in Bulgarien bisher die meisten Tötungen aufgrund der ASP erforderlich gewesen. In den vergangenen drei Wochen waren es fast 130.000 Schweine, berichtet „agrarzeitung.de“ online.

Unvermindert heftig breitet sich die Schweinepest auch in Polen aus und trifft nach wie vor besonders Betriebe an der Masurischen Seenplatte, die für polnische Verhältnisse größere Bestände halten. Dort meldete das staatliche Veterinäramt zu Beginn dieser Woche einen weiteren ASP-Nachweis in einem Betrieb mit gut 2.000 Schweinen. Insgesamt sind in Polen in diesem Jahr 39 Fälle bei Hausschweinen bekannt geworden, die eine Tötung von mehr als 34.000 Schweinen zur Folge hatten.

Stärker von der Schweinepest betroffen ist seit gut einem Jahr auch Rumänien. Dort flackert die ASP immer wieder auf – allerdings ohne Höhepunkte. Die OIE registriert in den 14 Monaten von Juni 2018 bis Juli 2019 bei Hausschweinebeständen 64 Nachweise von ASP. Unter den EU-Nachbarländern kommen außerdem in den vergangenen Wochen einzelne Meldungen über ASP-Funde in Hinterhofhaltungen aus Serbien und Moldawien. Einige Fälle gab es außerdem in der Slowakei. Aus Ungarn wiederum erhält die OIE regelmäßig Meldungen über infizierte Wildschweine.

Im Jahr 2019 wurden nach Angaben des deutschen Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit bisher (Stand 13. August) 1.017 ASP-Fälle bei Hausschweinen (Rumänien, Polen, Ukraine, Bulgarien, Slowakei, Lettland, Litauen) sowie 3.843 Ausbrüche bei Wildschweinen registriert. Der größte Teil der ASP-Fälle bei Hausschweinen entfällt auf Rumänien (899 Ausbrüche), während Polen die meisten Fälle bei Wildschweinen (1.516) verzeichnet.