Holzindustrie senkte Importe um zehn Prozent
Die österreichische Holzindustrie hat im ersten Quartal 2019 aufgrund der erhöhten Schadholzmengen im Inland die Einfuhren von sägefähigem Rundholz um etwa 10% reduziert. Prognosen für das Gesamtjahr zufolge sollen die Importe bei gleichzeitiger Produktionssteigerung um mehr als 3% sinken. In den Vorjahren seien verstärkt Schadholzmengen aus den heimischen Wäldern aufgenommen worden – insgesamt 1,6 Mio. Festmeter. Das entspreche einem Produktionsvolumen von drei Großsägewerken, teilt der Fachverband der Holzindustrie in einer Aussendung mit.
„Wir unterstützen die österreichische Forstwirtschaft im Rahmen unserer derzeitigen Möglichkeiten und sind auch weiter bestrebt, so viel schadhaftes Holz wie möglich abzunehmen. Die beste Lösung – für die Forstwirtschaft wie auch für die Holzindustrie – in Zeiten von massiven Kalamitäten ist es, eng zusammenzuarbeiten und gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen“, so der stellvertretende Verbandsobmann Herbert Jöbstl.
Aufgrund temporärer Versorgungsengpässe in den Vorjahren pflegt die Sägeindustrie langjährige Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten sowohl im In- als auch im grenznahen Ausland, um die ganzjährige Versorgung sicherzustellen. „Die enormen Abnahmen von zusätzlichem Schadholz in der Vergangenheit und aktuell haben zur Folge, dass die Lager der heimischen Betriebe an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen“, erklärt er weiter.
Der Niederösterreichische Bauernbund hatte am vergangenen Donnerstag an der Grenze zu Tschechien gegen die anhaltenden Holzimporte trotz eines hohen heimischen Schadholzaufkommens demonstriert.