Foto: agrarfoto.com

Überangebot drückt auf Schweinepreise

Der September ist jener Monat, der am europäischen Schweinemarkt alle Jahre wieder eine deutlich negative Preistendenz aufweist. Das gilt auch für heuer: Das Grillgeschäft ist endgültig vorbei, während die kühlen Temperaturen Mastleistung und Schweineangebot steigen lassen. Vor diesem Hintergrund senkte das stark exportabhängige Deutschland die Notierung. Konkret nahm die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Basispreis um 4 Cent zurück. Damit wurde der Preiszugewinn vom August wieder zur Gänze eingebüßt. Das Positive dabei ist, dass nun die Wahrscheinlichkeit auf stabilere Verhältnisse gestiegen ist. In Spanien verwaisen die Strände und damit folgt auch auf der iberischen Halbinsel ein Preisabschwung.

In Österreich konnte der Lebendmarkt nicht gänzlich geräumt werden, da die Schlachtbranche vereinzelt Schlachttage ausfallen ließ, berichtet Johann Schlederer von der Schweinebörse. Begründet wurde dies mit Absatzeinbußen am Fleischmarkt, insbesondere bei Edelteilen wie etwa Karree. „Die brutzelnden Koteletts am Griller sind für heuer Geschichte und die Umstellung auf stärkere Verarbeitung läuft nur zäh an“, formuliert ein Schlächter die Lage. Das frische Angebot an schlachtreifen Schweinen war erwartungsgemäß überdurchschnittlich groß, wodurch an der heimischen Börse der Abnehmerforderung von -4 Cent Rechnung getragen werden musste. Die Mastschweine-Notierung sinkt somit auf 1,46 Euro (Berechnungsbasis: 1,36 Euro) je kg Schlachtgewicht.