Pflüger-WM heuer in Deutschland
Mit dem Burgenländer Philip Bauer und dem Niederösterreicher Leopold Aichberger ist Österreich bei den diesjährigen Weltmeisterschaften im Pflügen von 1. bis 2. September in Deutschland wieder bestens aufgestellt. Im Rahmen der Wieselburger Messe wurde das WM-Team, das traditionellerweise aus Landjugend-Mitgliedern besteht, heute offiziell vom niederösterreichischen Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf verabschiedet. Alle sind bereits höchst gespannt, ob es Österreich als Top-Pflügernation wieder gelingen wird, ihrem hervorragenden Ruf gerecht zu werden.
Jeder WM-Teilnahme geht ein strenges Auswahlverfahren voraus. So kämpften im vergangenen Jahr insgesamt 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 18. bis 19. August beim Bundesentscheid Pflügen der Landjugend Österreich in Bildein (Burgenland) um die begehrten WM-Tickets. In der Kategorie Beetpflug konnte sich mit Philip Bauer aus Gerersdorf bei Güssing (Burgenland) ein höchst erfahrener Kandidat gegen die Konkurrenz durchsetzen. Der 25-Jährige ist im Hauptberuf Mitarbeiter des Lagerhauses Kukmirn und war bereits Bundessieger 2015 und 2017 sowie WM-Teilnehmer 2016. In der Kategorie Drehpflug startet wiederum der 20-jährige Junglandwirt Leopold Aichberger, der aus Haag in Niederösterreich stammt und ebenso beim Bundesentscheid 2017 die Goldmedaille für sich entscheiden konnte.
Beide Pflüger sind somit höchst qualifiziert und topmotiviert. „Wir fiebern der Weltmeisterschaft in Deutschland mit großer Freude entgegen und arbeiten intensiv an der optimalen Vorbereitung“, betonen die beiden WM-Teilnehmer, die bereits seit dem Frühjahr trainieren. Ihrer Verantwortung bewusst geworden sind sich die beiden Landjugendlichen insbesondere im Rahmen der feierlichen Verabschiedung, bei der LH-Stellvertreter Pernkopf ihnen viel Glück, Freude und Erfolg wünschte.
Das Pflügen gilt als Königsdisziplin der landwirtschaftlichen Bewerbe und begeistert jedes Jahr unzählige Zuschauerinnen und Zuschauer: Seit 1956 stellt dieser praxisnahe Wettbewerb ein spannendes Ereignis für alle dar, bei dem Präzision und Konstanz gefragt sind. Ein perfektes Zusammenspiel von Mensch und Technik ist dabei das Um und Auf. Über Sieg oder Niederlage entscheiden insbesondere die optimale Einstellung von Traktor, Reifen und Pflug auf die Boden- und Witterungsverhältnisse sowie Routine und Können des Pflügers.
Die Expertenjury legt speziell Wert auf ein sauberes Unterpflügen des Bewuchses, die gleichmäßige Einhaltung der Arbeitstiefe sowie konstant hohe und breite Furchen. Löcher und Hügel im gepflügten Feld sind zu vermeiden. Sehr dankbar ist die Landjugend, dass die beiden WM-Teilnehmer mit den Pflügerprofis Bernhard Altmann, Franz Bauer, Josef Heigl und Georg Menitz wieder auf ein höchst erfahrenes und kompetentes Betreuerteam zählen können.
Doch nicht nur Können und hartes Training stellen wichtige Voraussetzungen für den Erfolg im internationalen Spitzenwettkampf dar. Vielmehr zählt auch eine perfekte technische Ausrüstung. „Absolut erfreulich, dass unser österreichisches WM-Team dabei auf die beste Unterstützung zählen kann. So sorgen unsere Sponsoren Steyr Traktoren, Lindner, Genol, die Österreichische Hagelversicherung und die Firma Mitas dafür, dass sich unsere beiden Spitzenpflüger voll und ganz auf ihre Wettkampf-Vorbereitung konzentrieren können“, betont die Bundesleitung der Landjugend Österreich, Julia Saurwein und Martin Stieglbauer. Mitas fungiert heuer wieder als Kopfsponsor der beiden Teilnehmer.