EU startet auch Gespräche mit Neuseeland
Nach Australien hat die EU nun auch Handelsgespräche mit Neuseeland aufgenommen. „Wir wissen, dass wir mit Neuseeland einen Partner haben, der dieselben zentralen Werte vertritt wie wir“, sagte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström im Gespräch mit dem neuseeländischen Handelsminister David Parker bei einem gemeinsamen Treffen in Wellington. Die erste offizielle Gesprächsrunde der beiden Verhandlungsteams soll von 16. bis 20. Juli in Brüssel stattfinden.
Der bilaterale Warenhandel zwischen der Europäischen Union und Neuseeland belief sich laut EU-Kommission im vergangenen Jahr auf 8,7 Mrd. Euro. Der Großteil der EU-Exporte nach Neuseeland entfällt auf Industrieerzeugnisse wie Fahrzeuge, Maschinen und Geräte sowie auf Chemikalien, Kunststoffe, Lebensmittel und Dienstleistungen. Darüber hinaus wurden 2016 Dienstleistungen im Wert von 4,4 Mrd. Euro ausgetauscht. Die EU ist Neuseelands drittwichtigster Handelspartner. Mit dem Abkommen könnte der Warenhandel um fast 50% steigen, der Waren- und Dienstleistungsverkehr zusammengenommen um ein Drittel, schätzt die EU-Kommission.
Neuseeland gehöre zu den am schnellsten wachsenden Industrieländern und habe vor Kurzem mit zehn weiteren Ländern in der Pazifikregion Abkommen über eine Transpazifische Partnerschaft (CPTPP) abgeschlossen. Die EU-Kommission betont, dass die Vereinbarung zwischen der EU und Neuseeland dafür sorgen werde, dass europäische Unternehmen die gleichen Ausgangsbedingungen haben wie Unternehmen aus Ländern, mit denen Neuseeland bereits Handelsabkommen geschlossen hat.