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Verhandlungen zu Neuseeland-Freihandel starten 2018

Die EU strebt ein Freihandelsabkommen mit Neuseeland an – die Verhandlungen sollen dazu Anfang des kommenden Jahres starten. In einer Aussprache im Plenum des EU-Parlaments strichen viele Abgeordnete die gleichen Werte der beiden Partner hervor, obwohl sie geografisch so weit auseinanderliegen. Sensible Agrarprodukte müssten berücksichtigt werden, stellte das EU-Parlament in seiner Erklärung zum Freihandelsabkommen klar. Schaffleisch, Rindfleisch und Molkereiprodukte müssten in der EU geschützt werden, erklärte auch EU-Agrarkommissar Phil Hogan in der Debatte. Das habe man den Neuseeländern bereits deutlich gemacht, beteuerte Hogan den Abgeordneten in der Plenumsdebatte.

Bei Käse und einigen alkoholhaltigen Getränken würden sich dagegen die Absatzmöglichkeiten für europäische Erzeuger durch ein Abkommen verbessern, weshalb es darauf ankomme, den Schutz von geografischen Herkunftsbezeichnungen (GI) durchzusetzen. „Ein Freihandelsabkommen bietet dem EU-Agrarsektor zahlreiche Chancen“, hob der Abgeordnete James Nicholson von den britischen Konservativen hervor, der im Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments der Berichterstatter für Neuseeland sein wird. Auch die Grünen brachten deutlich weniger Kritik vor, als noch zum CETA-Abkommen mit Kanada.