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China erwägt Strafzölle auf US-Schweine

Nachdem der EU und zahlreichen anderen Ländern Ausnahmen von US-amerikanischen Zollerhöhungen angeboten werden, würde die Maßnahme nun vor allem China treffen. Die Regierung in Peking droht deshalb mit Einfuhrzöllen auf zahlreiche Agrarerzeugnisse wie Schweinefleisch und Äpfel aus den USA. Gezielt sollen damit ländliche Regionen mit einer hohen Anzahl von Trumpwählern getroffen werden, um den inneramerikanischen Druck auf die Regierung in Washington zu erhöhen. Die Regierung in Peking betont, sie sei an einem weltweiten Handelskrieg keinesfalls interessiert und fordert die USA zu Verhandlungen mit China über die Stahlzölle auf.

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten nahmen die Nachricht aus den USA über die Ausnahme der EU von Strafzöllen erleichtert auf. Skepsis blieb auf dem EU-Gipfel in Brüssel dennoch. „Wenn es zu Zollerhöhungen kommt, werden wir auch mit Gegenmaßnahmen reagieren“, betonte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auf der Strafliste der EU stehen ebenfalls zahlreiche landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den USA wie Mais, Zuckermais, Reis, Cranberries, Orangensaft, Erdnussbutter und Whisky.