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LARK verlangt Möglichkeiten zur Wolfs-Regulierung

Bei der Landesagrarreferenten-Konferenz (LARK), die  in Kärnten stattfand, wurden zwei wesentliche Beschlüsse gefasst. Auf Antrag von Landesrat Christian Benger haben sich alle Agrarlandesräte dazu bekannt, die Verwendung heimischer Lebensmittel auszubauen, und sie richten einen entsprechenden Beschluss an die Bundesregierung. Ein weiterer Beschluss der Konferenz betrifft Empfehlungen zum Umgang mit Wölfen und zum Herdenschutz in Österreich.

„Die heimische Landwirtschaft und die regionalen gewerblichen Verarbeiter produzieren Lebensmittel höchster Qualität unter Berücksichtigung hoher Umwelt- und Tierwohlstandards. Die verstärkte Verwendung regionaler, heimischer Lebensmittel leistet einen hohen Beitrag zur Sicherung der kleinbäuerlichen Strukturen, der Einkommen in den Tälern wie auch Gemeinden und ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz“, fasste Benger die Vorteile zusammen.

Das neue Regierungsprogramm des Bundes beinhalte zudem die Einleitung des Paradigmenwechsels vom Billigstbieter- zum Bestbieter-Prinzip im öffentlichen Bereich. „Das heißt, es ist für Krankenhäuser, Pflegeheime, Kasernen usw. geregelt, dass sie heimische Lebensmittel beschaffen und nicht mehr Billig-Ware aus ausländischen Massenproduktionen. Damit bleibt unser Steuergeld im Land und sorgt hier für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf“, so Benger. In Kärnten sei das Bestbieter-Prinzip für den öffentlichen Bereich bereits beschlossen worden. Die Landesagrarreferenten-Konferenz spricht sich in diesem Zusammenhang für die verpflichtende nationale Kennzeichnung der Lebensmittelherkunft in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung aus.

Ein weiterer Beschluss der LARK betrifft Empfehlungen zum Herdenschutz in Österreich. Immer öfter werden Wölfe in der Nähe von Siedlungen gesichtet, es gibt Risse auf bestoßenen Almen, dadurch sind Konflikte vorprogrammiert. „Zudem wächst der Wolf-Bestand, so wird etwa in Allentsteig jetzt schon mit drei Rudeln, also 20 Wölfen, gerechnet. Erst jüngst wurden wieder Spuren eines Wolfes auf der Koralm und Saualm bestätigt“, so Benger. Die Politik habe daher entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. „Werden Almen nicht mehr bestoßen, wachsen sie zu. Damit erleidet auch der Tourismus in unserem Land einen Schaden. Die Wolf-Problematik ist vernetzt zu betrachten und es ist nötig, Vorsorge zu treffen, unterstrich der Landesrat.

Ein Schwerpunkt der Bemühungen muss es laut Beschluss der Agrarlandesräte sein, den Wolf in der FFH-Richtlinie der EU aus dem Anhang 4 (höchster Schutzstatus) in den Anhang 5 zu bekommen. Das heißt, es soll eine Möglichkeit der Regulierung im Rahmen einzelstaatlicher Managementpläne geschaffen werden. Die Agrarreferenten wollen sich auf Landesebene dafür einsetzen, dass die Naturschutzreferenten bereit sind, diesen Punkt mitzutragen. Weitere Herdenschutzprojekte sollen unter Einbindung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein durchgeführt werden. Für die Umsetzung sollen Vertreter des Bundes, der Landwirtschaftskammer Österreich, der Agrarvertreter der Länder, der Almwirtschaft, des Österreichischen Bundesverbandes für Schafe- und Ziegen (ÖBSZ) und des Naturschutzes sorgen. Künftige Herdenschutzprojekte müssten von erfahrener Stelle getragen werden und es sei hier eine mehrjährige Basisfinanzierung wichtig, wurde betont.