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Deutscher Agrarindex: Aufschwung unterbrochen

Das Preisbarometer für deutsche Agrarrohstoffe zeigte im Oktober 2017 nach unten. Gegenüber September verlor der Index 0,9 Punkte auf 136,2 Zähler. Damit ist der Preisaufschwung, der im Mai 2016 eingesetzt hatte, vorerst unterbrochen, teilt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) mit. Für die kommenden Wochen gehen die Prognosen auseinander.

Am Milchmarkt steht den deutschen Molkereien mehr Milch zur Verfügung als teilweise erwartet. Vor allem am Buttermarkt macht sich dies in Verbindung mit einer zurückhaltenden Nachfrage in Form von Preisrückgängen bemerkbar. „Da sich Entwicklungen an den Produktmärkten erst mit zeitlicher Verzögerung auf der Erzeugerebene niederschlagen, können die Milchviehbetriebe kurzfristig noch auf leicht steigende Preise hoffen. Zum Jahreswechsel dürfte sich auch hier das Blatt wenden“, so die AMI.

Im Oktober übertraf im Handel mit Schlachtschweinen das umfangreiche Angebot die Nachfrage, dies führte zu einem stärkeren Preisabfall. Aufgrund der schon vollzogenen Preissenkung ist im Schlachtschweinehandel für die Entwicklung im November eine leicht schwächere Tendenz wahrscheinlich, betonen die Experten. Bei Jungstieren werden für November stabile Preistendenzen erwartet. Bei den Schlachtkühen wird nach den vorhergehenden Preisschwächen auch von nahezu unveränderten Notierungen ausgegangen.

Mischfutterhersteller dürften ihre Vertragsware weiter mit Futter- und Brotgetreide ergänzen. Allerdings können sie jetzt vermehrt auf Mais zurückgreifen. Die Ernte dürfte im November landesweit abgeschlossen und getrocknet worden sein. Der Markt wird daher voller und der Preisdruck zunehmen. Die Maisernte brachte bis jetzt gute Ergebnisse und die Versorgungslage dürfte in diesem Monat sehr komfortabel werden, erwartet die AMI.

Trotz der jüngsten Schwäche lag der AMI-Index im Oktober um 14% über seinem Vorjahreswert von 119,8 Punkten. Vor allem der stark gestiegene Milchpreis hat den Index seit Mitte 2016 in die Höhe getrieben. Der Sub-Index für Schlachttiere hat dagegen 11 Punkte seit seinem Hoch im Juni 2017 verloren und der Getreide-Index büßte seit Februar 2017 knapp 9 Punkte ein, verbesserte sich aber noch um 5 Punkte gegenüber dem Vorjahr.