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Spaniens Wintergetreide vertrocknet

In Spanien leidet derzeit das Wintergetreide zur Ernte 2017 unter extremer Trockenheit. Der nationale Bauernverband Asaja ging  von einer Halbierung der Ernte auf nur 9,5 Mio. t Wintergetreide statt den 19,3 Mio. t des Vorjahres aus. In den beiden Regionen Castilla und León, die üblicherweise zusammen 50% zur nationalen Produktion beitragen, sind nach den Warnungen von Asaja die Verluste am größten. Sie bewegen sich zwischen 50 und 80%. Auch in der benachbarten Region Aragon ist von größeren Schäden die Rede. Landesweit geht der Verband von Einbußen zwischen 15 und 80% aus – im Vergleich zu einer allerdings sehr hohen Vorjahresernte, die für Spanien ein Rekordergebnis brachte, berichtet agrarzeitung.de.

Grund ist die extreme Trockenheit, die vor allem Nordspanien trifft. Die Wetterprognose für die nächsten drei Wochen deutet auch keine Entspannung an. Generell ist mit keinen umfangreicheren Niederschlägen, dafür aber mit höheren Temperaturen als normal für diese Jahreszeit zu rechnen, sagen die Meteorologen voraus. Die vereinzelten Regenschauer der vergangenen Tage haben nach Aussage des Bauernverbandes bei Weitem nicht ausgereicht, um das Defizit auszugleichen. Für viele Winterkulturen kommt der Regen ohnehin zu spät. Zahlreiche Bestände waren auch durch späte Fröste geschädigt.

In Spanien wird Getreide überwiegend im Spätherbst gesät, um die Niederschläge der Wintermonate auszunutzen. Denn nur rund 13% der Nutzfläche können bewässert werden. Die Landwirte können die Ernterisiken aber versichern. Nach Angaben von Asaja sind jedoch nur 40% der Getreidefläche abgedeckt. Der Verband fordert deswegen staatliche Hilfen wie zinsvergünstigte Kredite und Steuerstundungen.