Forschungsprojekt „Klimaanpassung in Obst- und Weinbau“
In der Steiermark werden die nach der Frostkatastrophe in der Vorwoche in Aussicht gestellten Finanzmittel für betroffene Bauern nicht für kleinere Einzelbetriebsförderungen herangezogen. Vielmehr soll das Geld für gezielte Forschungs- und Entwicklungsprojekte eingesetzt werden. Darauf haben sich am Dienstag, Agrarlandesrat Hans Seitinger und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer mit den Obst-, Wein- und Gemüsebauverbänden sowie der Landwirtschaftskammer des Bundeslandes geeinigt. So sei es künftig noch besser möglich, so Seitinger, sich im Ernstfall auf extreme Wetterkapriolen professionell einzustellen und für die Zukunft gewappnet zu sein.
Laut aktuellem Wissensstand belaufen sich die Frostschäden – bei Obstbauern zu 80% und im Weinbau bei 20% – auf eine Größenordnung von rund 35 Mio. Euro. Die Dramatik von Frostschäden sei nicht zuletzt durch die Unwägbarkeiten des prognostizierten Witterungsverlaufes der nächsten Tage weiter präsent, heißt es.
Der Kontakt zum Forschungsinstitut Joanneum Research bestehe bereits, um ein bundesweites Projekt, das sich mit der Ausgestaltung und dem Einsatz von Bewässerungsanlagen bis hin zu technischen Wärmequellen befasst, auf Schiene zu bringen, teilte Seitinger weiter mit. Er wird in Abstimmung mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Bundesminister Andrä Rupprechter auf Landes- sowie Bundesebene für die Koordination dieses Forschungsprojektes verantwortlich zeichnen, in dem alle relevanten Versuchszentren aus Österreich, Südtirol und Deutschland eingebunden werden sollen.