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Kärnten: Landesrat will Schutz vom Großräubern überdenken

„Als Tourismus- und Agrarlandesrat verstehe ich die Position des Kärntner Almwirtschaftsvereines und der Almwirtschaftsverbände von Österreich, der Schweiz, Frankreich, Bayern, Slowenien und Südtirol. Sie alle fordern die Herabsetzung des Schutzstatus für Wolf, Bär und Luchs. Ansiedelungen von Großraubwildarten sorgen für massive Konflikte mit der Landwirtschaft, der Almwirtschaft, mit Siedlungsräumen und dem Tourismus.“ Dies erklärte Landesrat Christian Benger in Klagenfurt. „Darauf zu warten, bis die Konflikte überhandnehmen, ist Vogel-Strauß-Politik“, so Benger.

Der Landesrat bezog sich in seiner Aussage auf die vorliegende Resolution des Kärntner Almwirtschaftsvereins, der sich große Sorgen um die Bewirtschaftung der Almen macht aufgrund der ständigen Zunahme sowie unkontrollierbaren Vermehrungsrate von Bären und vor allem Wölfen. Die Resolution, die der Almwirtschaftsverein der Kärntner Landespolitik übergeben hat, verfolgt ein klares Ziel: Die Politik solle die gesetzlichen Grundlagen schaffen, um die unkontrollierte Ausbreitung von Großraubtieren zu verhindern. Der Verein sieht zudem eine Möglichkeit im Kärntner Jagdgesetz, das derzeit novelliert wird. Darin könnte man Ausnahmebestimmungen zur Regulierung durch den Menschen schaffen, nach dem Vorbild der Schweiz.

„Die Sorge ist aufgrund von Rissen der Nutztiere und dauernden Sichtungen berechtigt. Die Wölfe sind da und es werden mehr. Es geht um den Schutz von Mensch, Nutztier und Betrieben“, betonte Benger. Kein Landwirt wolle seine Tiere auf Almen auftreiben, wenn er um die Bedrohung von Großraubwild wisse. Die wesentlichste Maßnahme, um einzugreifen, sei es, den Schutzstatus für Wolf und Bär zu überdenken und herabzusetzen. Es sei nämlich nicht der gesamte Alpenbogen dazu geeignet, flächendeckend Wolfspopulationen aufzunehmen, so der Landesrat.