Verbrauchertreue bestätigt Bioqualität
Die AMA-Marketing präsentierte am 19. September die aktuellen Zahlen zum Bio-Markt in Österreich. Die Auswertung des Bio-Gesamtmarktes 2022 (Lebensmitteleinzelhandel, Direktvertrieb und Bio-Fachhandel, Gastronomie) ergab einen Umsatz von 2,687 Milliarden Euro, was einen neuen Höchstwert bedeutet. Gegenüber 2021 konnte der Bio-Umsatz damit trotz des schwierigen Marktumfeldes aufgrund der hohen Inflation gegenüber 2021 um über fünf Prozent bzw. 162 Millionen Euro zulegen. Im Vergleich zu 2019 wurde sogar eine halbe Milliarde Euro mehr umgesetzt.
Insbesondere der Bio-Umsatz in der Gastronomie zeigt eine positive Entwicklung: Der Anteil am Gesamtumsatz ist von 2021 auf 2022 von fünf auf sieben Prozent angestiegen – in Zahlen entspricht dies einem Umsatzplus von 62 Millionen Euro. Damit erweist sich die Gastronomie erneut als großer Wachstumsmarkt für Bio. „Dass Bio auch in der Krise weiter wächst macht deutlich, wie stark das Bewusstsein für die Notwendigkeit und die Vorteile ökologischer Lebensmittelproduktion ist. Es ist daher auch ein Zeichen der Wertschätzung für Biobäuerinnen und Biobauern und für die besondere Bio-Qualität“, zeigt sich BIO AUSTRIA Obfrau Barbara Riegler erfreut.
Mit einem Anteil von 11,5 Prozent bleiben die Bio-Einkäufe im LEH im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Gesamtjahr 2022 (11,5 Prozent) stabil. „Angesichts der hohen Inflation ist das durchaus eine erfreuliche Entwicklung. Denn es belegt, dass die KonsumentInnen in Österreich Bio trotz massiv gestiegener Lebenserhaltungskosten die Treue halten. Sie sind damit weiterhin starke PartnerInnen der Bio-Landwirtschaft“, betont Barbara Riegler.
Untermauert wird diese hohe Bio-Treue durch die RollAMA-Daten im Bereich der Preiselastizität, also der Nachfrage am Markt im Anschluss an erfolgte Preiserhöhungen. Hier zeigt sich, dass das Bio-Segment trotz insgesamt steigender Preise weiterhin gewachsen ist, also eine gestiegene Nachfrage verzeichnet. Geholfen hat dabei auch die Tatsache, dass Bio-Lebensmittel in der Teuerung insgesamt weniger teurer geworden sind als konventionelle Lebensmittel (2022: 7,5 Prozent zu 11,5 Prozent). „Die angespannte Situation hat der Beliebtheit von Bio-Lebensmitteln jedenfalls keinen Abbruch getan“, fasst Obfrau Barbara Riegler die insgesamt erfreuliche Entwicklung zusammen.