Foto: NÖ Bauernbund

42.000 Niederösterreicher unterschrieben für Transparenz

Die Herkunft von Lebensmitteln muss erkennbar sein. Die Landwirtschaftskammer Österreich hat mit Unterstützung des NÖ Bauernbundes vergangenen September die Kampagne „Unser Essen: Gut zu wissen wo’s herkommt“ samt einer groß angelegten Unterschriftenaktion gestartet. Das Interesse der Konsumenten an der Aktion, die sich für mehr Transparenz bei Lebensmitteln sowohl im Supermarkt als auch in der Gemeinschaftsverpflegung durch Großküchen einsetzt, sei gewaltig gewesen, heißt es nun. Bis jetzt konnten allein in Niederösterreich 42.381 Unterschriften gesammelt werden, die klar beweisen würden, dass sich die Bürger eine Verbesserung der Herkunftskennzeichnung wünschen. „Österreichs Bauern gehören weltweit zu den besten ihrer Zunft. Um ihre qualitativ hochwertigen Produkte auch für die Konsumenten sichtbar zu machen, ist es wichtig, die Herkunft so eindeutig und erkennbar wie möglich darzustellen“, sagt Bauernbund-Obmann und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

An die 2,5 Mio. Mahlzeiten werden österreichweit jeden Tag außer Haus konsumiert. Vor allem in Gemeinschaftsküchen, wie etwa Mensen, Schulen, Spitälern und Kindergärten, wünschen sich die Verbraucher immer mehr, über den Ursprung ihrer Mahlzeiten Bescheid zu wissen. Umfragen des ORF und von Marktforschern bestätigen, dass rund 80% der Befragten über die Herkunft ihrer Nahrung informiert sein wollen und eine entsprechende Kennzeichnung begrüßen würden.

Die Kampagne widmet sich einem langjährigen agrarpolitischen Anliegen der Bauernvertretung. „Für unsere kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft ist es eine Überlebensfrage, dass unsere Produkte von den Konsumenten in den Regalen oder in der Gemeinschaftsverpflegung erkannt und gekauft werden. Das hilft den Erzeugern und gleichzeitig leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz. Wir sind froh, dass wir die verpflichtende Herkunftskennzeichnung im Regierungsprogramm verankern konnten“, unterstreicht der Kandidat zum Europäischen Parlament, Alexander Bernhuber. Mit dem AMA-Gütesiegel sei in den vergangenen Jahren eine hervorragende Basis geschaffen worden, auf der man weiter aufbauen wolle.

Für Wirte soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Sie können auch weiterhin freiwillig die Herkunft anführen. Dazu gibt es auch jetzt schon in Österreich über 1.300 Gasthäuser und Restaurants mit dem AMA-Gastrosiegel.

Niederösterreich habe in der Kennzeichnung verarbeiteter Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung eine Vorreiterrolle übernommen, ergänzt Pernkopf. Seit mehr als einem Jahr wird in den Großküchen des Landes (Landeskliniken, Landespflegeheime und viele weitere Großküchen) die regionale Herkunft von Fleisch und Eiern sichtbar gemacht. Auch in den nächsten Wochen kann die Initiative online unter www.gutzuwissen.co.at weiter unterstützt werden.