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Bayern und Niederösterreich wollen bei Agrarpolitik kooperieren

Zu einem Arbeitsgespräch in München traf Niederösterreichs LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf mit Michaela Kaniber, der Bayerischen Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zusammen. Themen waren, wenige Tage vor der EU-Wahl, vor allem der neue EU-Finanzrahmen und das nächste europäische Agrarprogramm. Staatsministerin Kaniber: „Ich bewundere Land und Leute in Österreich und wie die Landwirtschaft und das Verbraucherbewusstsein gelebt werden. Stephan Pernkopf und ich haben viele Gemeinsamkeiten erörtert. Wir wollen die Kleinstrukturiertheit der Landwirtschaft bewahren – das ist unser gemeinsames Ansinnen, dafür kämpfen wir! Ich freue mich darauf, unsere Zusammenarbeit auszubauen.“

Pernkopf unterstrich diesen Bayerisch-Niederösterreichischen Schulterschluss für die nächsten Verhandlungen zur europäischen Agrarpolitik: „Die bayrischen und niederösterreichischen Betriebe zeichnen sich durch ähnliche Struktur aus. Dadurch verstehen wir uns gemeinsam als starke Achse der Regionen und Vertreter einer Landwirtschaft, die vielfältig, kleinstrukturiert, familienbasiert und naturnah beste Qualität produziert. Daher werden wir in den nächsten Monaten in Brüssel gemeinsam für unsere bäuerlichen Familienbetriebe kämpfen. Denn wenn die EU sparen muss, dann darf das nicht am Rücken unserer kleinen und mittleren Familienbetriebe passieren.“ Insgesamt geht es für Niederösterreich im Rahmen der „Ländlichen Entwicklung“ um 20.000 Projekte im ländlichen Raum mit einem Investitionsvolumen von 1,3 Milliarden Euro. Damit werden in Tierwohlställe, Verarbeitungs- und Verkostungsräumlichkeiten und vieles mehr investiert, wovon nicht nur die bäuerlichen Betriebe, sondern die gesamte Wirtschaft in den Regionen profitieren würden. Gerade die kommende EU-Wahl sei für die Bäuerinnen und Bauern und die Jugend im ländlichen Raum daher besonders entscheidend.

Weitere Themen waren etwa der Klimawandel, der besonders die Landwirtschaft treffe. Hier vereinbarte man eine Kooperation und Informationsaustausch bei innovativen Forschungsprojekten zu trockenresistenten Pflanzensorten, bei Waldumbaumaßnamen, wie sie in Bayern und Niederösterreich schon durchgeführt werden, sowie zu Versicherungsangeboten und –unterstützungen wie die Mehrgefahren- und Hagelversicherung. Hier könne Niederösterreich Pate für Bayern sein, betonte die bayerische Delegation. Auch zur aktuellen Sympathieoffensive für die heimischen Erdäpfel wurde gratuliert