25 Jahre Waldverband NÖ
Im Rahmen der Vollversammlung des Waldverbandes Niederösterreich am 28. November wurde das 25-jährige Bestehen des Verbands begangen. Der Festakt in St. Pölten brachte zahlreiche Mitglieder und Partner:innen zusammen, um die bisherigen Erfolge zu würdigen und gemeinsam auf die nächsten Herausforderungen in der Waldbewirtschaftung zu blicken.
„Der Waldverband Niederösterreich ist mit seinem Netzwerk der Waldwirtschaftsgemeinschaften ein unverzichtbarer Partner der Landwirtschaftskammer. Gerade in Zeiten zunehmender Herausforderungen durch den Klimawandel und die sich wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen spielt der Waldverband eine entscheidende Rolle, um die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder für alle nachvollziehbar und verständlich zu gestalten“, erklärt Andrea Wagner, Vizepräsidentin der LK Niederösterreich. Auch der Obmann des Waldverbandes Niederösterreich Franz Fischer betont die Bedeutung des Verbandes: „Die Stärke unseres Verbandes liegt in der engen Zusammenarbeit und dem Zusammenhalt der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Nur gemeinsam können wir den aktuellen und künftigen Herausforderungen erfolgreich begegnen und unsere Wälder nachhaltig bewirtschaften.“
Der Waldverband Niederösterreich wurde am 11. Jänner 2000 mit dem Ziel gegründet, die regionalen Waldwirtschaftsgemeinschaften zu unterstützen und deren Interessen auf politischer sowie wirtschaftlicher Ebene zu vertreten. Zu Beginn standen die Gemeinschaften vor Herausforderungen, insbesondere in der Holzvermarktung, doch der Verband erwies sich rasch als wichtige Interessenvertretung.
2009 führte die Gründung der Waldverband GmbH zu einer grundlegenden Veränderung der Struktur. Die GmbH bietet heute erfolgreich Dienstleistungen in der Holzvermarktung und Waldbetreuung an und arbeitet mit 41 Waldwirtschaftsgemeinschaften in Niederösterreich zusammen. Zu den bedeutenden Erfolgen des Waldverbandes zählt weiters die Gründung der ARGE Biomasse, deren Ziel es war, gemeinsam mit der Österreichischen Bundesforst AG, dem Forstbetrieb Wilfersdorf der Stiftung Fürst Liechtenstein und der Forstverwaltung Heiligenkreuz eine jährliche Liefermenge von 25.000 AMM (Atro-Tonnen, mit Rinde geliefert und vermessen) nach Wien Simmering vertraglich zu sichern. Insgesamt wurden von 2006 bis 2018 rund 154.600 AMM Hackgut geliefert, wobei rund ein Drittel davon vom Waldverband Niederösterreich bereitgestellt wurde. Ebenso bedeutend ist die Durchführung von 21 Wertholzversteigerungen, bei denen insgesamt 24.643 Erntefestmeter verkauft und ein Umsatz von 9,91 Millionen Euro erzielt wurden. Die Wertholzversteigerung des Waldverbandes Niederösterreich in Heiligenkreuz ist ein wichtiger Treffpunkt für Holzexperten aus dem In- und Ausland.
Wagner erwähnt in ihrer Ansprache die Arbeitssicherheit als zentrales Anliegen des Waldverbandes: „Die Aus- und Weiterbildung ist enorm wichtig für die Vermeidung von Forstunfällen. Daher unterstützen wir als Landwirtschaftskammer die Waldbewirtschafterinnen und Waldbewirtschafter in diesem Bereich durch ein umfangreiches Bildungsangebot.“ Dazu zählen Arbeitstechnik- und Sicherheitskurse, Krananhängerschulungen, Erste-Hilfe-Kurse speziell für Forstarbeiten, sowie praxisnahe Waldtage, Fachexkursionen und Obmännerkonferenzen der Waldwirtschaftsgemeinschaften.
Der Waldverband hat sich auch als aktiver Akteur in der Öffentlichkeitsarbeit etabliert. Besonders hervorzuheben ist die Mitgliederzeitschrift „Waldverband aktuell“, die seit 2011 vierteljährlich mehr als 74.000 Mitglieder über aktuelle Themen der Waldbewirtschaftung informiert. Eine der erfolgreichsten Kampagnen des Waldverbandes, „Holzklopfen“, startete bereits 2015 und zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Bedeutung von Holz als Rohstoff zu stärken.
Der Waldverband Niederösterreich mit seiner Tochterfirma, der Waldverband GmbH, ist heute ein gut vernetztes, wirtschaftlich solides und wachsendes Unternehmen. Als verlässlicher Partner in der Wertschöpfungskette Holz setzt der Verband auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen Waldverbänden, den angeschlossenen Waldwirtschaftsgemeinschaften und den Waldbesitzer:innen.