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Zusatzstoffe verringern Methanbildung

Durch den Zusatz einer Mischung von ätherischen Ölen und natürlichen Kräutern im Futter der Milchkühe wird die Pansenaktivität positiv beeinflusst und der Methanausstoß der Tiere über 10% reduziert, schildern Schärdinger Milchbauern, die unter universitären Testbedingungen Feldversuche auf ihren Höfen durchführten. Daneben hätten sich auch die Tiergesundheit und die Milchleistung verbessert.

„Wir wollten wissen, ob sich auf unseren Höfen in Kärnten, auf denen wir ganz anders als die großen Milchfarmen in Europa arbeiten, ähnliche Ergebnisse zeigen wie in vorangegangenen Studien“, berichtet der Kärntner Milchbauer Thomas Jordan. Über sechs Monate lief der Feldversuch. 51 Kärntner Milchbauern fütterten ihre Kühe mit einer Mineralstoffmischung, die mit ätherischen Ölen und Kräutern versetzt wurde. Die Vergleichsgruppe verwendete Mineralstoffmischungen ohne Ergänzung. Die Wirkung des Futterzusatzes sei bei den 51 Versuchsbetrieben signifikant sichtbar gewesen. Die Milchleistung war in der Versuchsgruppe nach eigenen Angaben um 4.000 l pro Betrieb und Jahr höher als in der Vergleichsgruppe. Wissenschaftler begründen dies damit, dass die Energie, die sonst den Kühen durch das Methan verloren geht, nun in den Körper und somit auch in die Milchproduktion investiert werden kann. Die Zellzahl, welche ein guter Indikator für den Gesundheitszustand einer Milchkuh ist, verbesserte sich signifikant und reduzierte sich um 20.000 Zellen/ml, bestätigten die Landwirte.

„Wichtig ist uns als Molkerei, dass wir unserer Unternehmensphilosophie treu bleiben. Daher setzen wir auf einen Zusatz, der wie unsere Produkte aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht und nicht chemisch/synthetisch erzeugt wird“, verweist Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer auf die naturnahe Verfütterung in Österreich, bei der Grünfutter die Basis bildet.

Neueste Studien belegen laut Braunshofer, dass die Kuh weniger zu Treibhausgasemissionen beiträgt als vermutet, da die Offenhaltung der Kulturlandschaft und Pflege der Grünlandregionen viel CO2 im Boden bindet. Werde dies bei den Kalkulationen mitberücksichtigt, binde die Landwirtschaft deutlich mehr CO2 als sie verursache. „Trotzdem müssen auch wir und unsere Bauern, angesichts der großen Herausforderung Klimawandel, weitere Beiträge zur Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten“, so der Geschäftsführer von Berglandmilch.