Zoll-Ping-Pong EU – USA wegen Subventionen
Die USA erheben einen Strafzoll von 25% für zahlreiche Agrarerzeugnisse aus der EU. Die Welthandelsorganisation (WTO) erlaubt das den USA, weil die EU ihre Airbus-Flugzeugproduktion massiv unterstützt hat. Der Europäische Bauern- und Genossenschaftsverband (COPA-COGECA) ist empört. „Wir bedauern zutiefst, dass der Agrarsektor mal wieder die Rechnung für politische Entscheidungen zahlen muss, mit denen die Landwirtschaft überhaupt nichts zu tun hat“, stellt Pekka Pesonen von COPA-COGECA fest.
Auf der Liste der USA stehen zahlreiche landwirtschaftliche Erzeugnisse. So sollen die Importeure in den USA für Schweinefleisch, Käse, Joghurt, Butter, Oliven und Wein aus der EU zukünftig 25% Strafzoll zahlen. Die WTO hat den USA Strafzölle von bis zu 100% für Produkte im Wert von 7,5 Mrd. USD wegen der Airbussubventionen zugestanden.
Besonders betroffen sind Molkereierzeugnisse. Mal wieder würden landwirtschaftliche Produkte als Geißel in Handelskonflikten herangezogen, beklagt deshalb der europäischen Verband der Molkereien. Das sei nicht akzeptabel.
Die EU-Agrarverbände fordern anstelle eines Handelskriegs eine gütliche Vereinbarung zwischen der EU und den USA. Schließlich werden auch die USA wegen der Unterstützung ihrer Flugzeugindustrie von der WTO verurteilt. Die Höhe der für die EU erlaubten Strafzölle wegen der Boeing-Subventionen soll Anfang 2020 festgelegt werden.