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Wolf-DNA im Kaunertal nachgewiesen

Ein Ende April tot aufgefundenes Reh im Kaunertal in Tirol wurde von einem Wolf gerissen, wie Untersuchungen des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien bestätigen, teilt Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer, mit. Seither sind im Kaunertal beziehungsweise in der Region keine weiteren Beobachtungen oder eventuell auf große Beutegreifer zurückzuführende Risse an Wildtieren gemeldet worden. Die Nutztierhalter im Kaunertal werden aber vorsorglich zu besonderer Aufmerksamkeit aufgerufen. „Nutztiere, die sich auf den Heimweiden befinden, sollten nach Möglichkeit in der Nacht in den Stall gebracht oder entsprechend eingezäunt werden“, empfiehlt Josef Gitterle von der Abteilung Landwirtschaftliches Schulwesen, Jagd und Fischerei.

Im Sommer vergangenen Jahres wurden im Gemeindegebiet von Fiss zwei Tiere fotografiert, bei denen es sich vermutlich um Wölfe handelte. Eine genetische Bestätigung gab es damals aufgrund fehlender Proben allerdings nicht. Aus diesem Grund könne man auch keine belastbare Aussage über einen Zusammenhang der Sichtungen im letzten und im heurigen Jahr treffen.

Grundsätzlich wird darum gebeten, allfällige Sichtungen, Bilder oder auch Risse dem Amtstierarzt der jeweils zuständigen Bezirkshauptmannschaft zu melden. Grundsätzliche Verhaltensregeln sowie weitere Informationen zum Thema große Beutegreifer und zum Einzäunen stehen unter www.tirol.gv.at/baer-wolf-luchs bereit.