Foto: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Wild und Lebensraum auf dem Tapet

 

Die 27. Jägertagung widmete sich heuer einem Thema, das zeitlos aktuell ist: „Wild und Lebensraum – ein Blick in die Zukunft“.

Unsere Zeit durchläuft einen Wandel, der durch unterschiedliche Krisen geprägt ist. Univ. Prof. Klaus Hackländer beschrieb in seiner Abschlussrede diese Krisen aufgrund der raschen Dynamik als enorme Herausforderung. Nicht nur das Klima, die Biodiversität und die Wirtschaft verändern sich, auch die Jagd und Gesellschaft unterliegen einem Umbruch. Wir haben Megatrends, die Stadtflucht, die Migration, eine zunehmende Urbanisierung und die Naturentfremdung. Und das Schwierigste und das wurde im Rahmen der Jägertagung deutlich, ist, dass das Tempo dieses Wandels sehr zunimmt.

Besondere Herausforderungen wurden diskutiert – Jägerinnen und Jäger müssen permanent Aufmerksamkeit zeigen, sich an die neuen Schwierigkeiten anpassen. Entwicklungen, die passieren, müssen aufgenommen und kommuniziert werden – und das im Rahmen der jagdlichen Gemeinschaft und darüber hinaus. Wichtig ist, dass darüber geredet wird – nur dadurch lernt man. Kooperation als Basis – das hat auch diese Jägertagung gezeigt – länderübergreifende Vernetzung beziehungsweise wie auch Josef Zandl (Pinzgauer Jägerschaft, Plattform Hegeschauen) es gesagt hat: „Tue Gutes und rede darüber“.

Reden bedeutet aber, auch mit denjenigen zu kommunizieren, mit denen es nicht einfach ist zu reden. Der Präsident von Jagd Österreich Josef Pröll hat das eindrucksvoll bei seinem Eingangsstatement gesagt: „Die anderen sind nicht immer die Bösen, sondern die anderen sind vielleicht auch eine Chance!“ Und die Jägerschaft ist eben nicht die große Mehrheit in der Gesellschaft.

Ein weiterer Themenblock beschäftigte sich mit den Krankheiten und den Aufgaben, die dadurch von den Jägerinnen und Jägern gelöst werden müssen. Einerseits steht das „Jagern“ im Vordergrund, andererseits kommen auf die Jäger eine Menge an Herausforderungen zu – verbunden mit Aufgaben, die ursprünglich nicht auf ihrer Wunschliste waren. Sie sind aufgerufen, Krankheiten zu monitoren, den Wald zu retten und Schädlingsbekämpfer zu sein. Dr. Klaus Hackländer meinte, dass in diesem Zusammenhang das Antizipieren, Aufnehmen, Kommunizieren und Kooperieren sehr wichtig sind und dazu aber auch entsprechendes Wissen erforderlich ist.

Das Resümee von Dr. Klaus Hackländer endete mit den Wünschen an die Jägerinnen und Jäger und alle mit der Jagd Betrauten, die vielen guten Dinge, die passieren und getan werden, zu kommunizieren, um so das Image der Jagd aufrecht zu erhalten.

Alle freigegebenen Vorträge können auf www.raumberg-gumpenstein.at nachgelesen werden.