Foto: J. Farda

Waldviertler Tofu gewinnt Innovationspreis

Die Junge Landwirtschaft Österreich (JLW) veranstaltete am Donnerstag, 30. November 2023, einen sehr erfolgreichen Tag der Jungen Landwirtschaft 2023 im Raiffeisen Forum in Wien. Die JLW durfte sich dabei über eine Rekordkulisse von mehr als 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmern freuen. Im Fokus stand das Thema Ressourcenknappheit und dessen Bedeutung für die Landwirtschaft.

Der Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Innovationspreises 2023, der herausragende Ideen und innovative Ansätze junger Landwirtinnen und Landwirte auszeichnete.

Martin Öhler, Geschäftsführender Obmann der JLW, zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung und betonte die Innovationskraft der insgesamt 19 eingereichten Projekte: „Der Tag der Jungen Landwirtschaft hat gezeigt, welche Innovationskraft in der nächsten Generation der österreichischen Bäuerinnen und Bauern steckt. Ihre Ideen und Visionen für eine nachhaltige Landwirtschaft sind beeindruckend und wegweisend. Ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern.“

Den 1. Preis und damit auch einen Lagerhaus-Warengutschein in der Höhe von 4.000 Euro erhielten Isabel und Bernhard Klutz aus Süßenbach im Waldviertel für ihr Projekt „Waldviertler Tofu“. Die Idee, Tofu aus ihrem eigenen Soja herzustellen, entsprang dem Wunsch nach einem nachhaltigen und außergewöhnlichen Produkt. Der 2. Platz ging an Andreas Koitz von PrimeInsects aus Kärnten. Er durfte sich über einen Lagerhaus-Warengutschein in der Höhe von 1.500 Euro freuen. Seine Mehlwürmer für die menschliche Ernährung stellen eine innovative Form der Wertschöpfung für die bäuerliche Landwirtschaft dar. Der 3. Platz und ein 500 Euro Lagerhaus-Warengutschein gingen an Simon Kaiblinger aus Kapelln (Niederösterreich) und sein Projekt
„Wassergarten“. Seine Aquaponik-Landwirtschaft kombiniert Fischzucht mit Gemüseanbau und bietet hochwertige Produkte aus hofeigener Produktion an, während sie innovative Methoden zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion erforscht.

Die Preise überreichte Bundesbäuerin Abg.Z.NR Irene Neumann-Hartberger gemeinsam mit den Kooperationspartnern Martina Kiefer von der Österreichischen BauernZeitung und Claudia Mittermayr, Bereichsleiterin Betriebsmittel in der RWA, die in ihrer Keynote vor der Preisverleihung die Qualität der Einreichungen für den diesjährigen Innovationspreis besonders hervorhob.

Die Veranstaltung war gespickt mit Vorträgen hochkarätiger Referenten: Helmut Habersack von der BOKU, Leiter des Instituts für Wasserbau, Hydraulik & Fließgewässerforschung, sprach über die Herausforderungen von Wasserknappheit und ihre Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Josef Rohregger,
Gründer und Vorstand von zukunft.farm eG, der bäuerlichen Innovationsgenossenschaft, skizzierte mögliche Zukunftsszenarien für die Landwirtschaft von morgen, sprach sich aber auch gleichzeitig für den Erhalt der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Österreich aus.