USA und Mexiko legen Zuckerstreit bei
Die USA und Mexiko haben im Streit um Zuckerexporte eine vorläufige Vereinbarung getroffen. Sie sieht unter anderem vor, dass Mexiko seine Ausfuhren von raffiniertem Zucker ins nördliche Nachbarland deutlich verringert, wie US-Handelsminister Wilbur Ross und der mexikanische Wirtschaftsminister, Ildefonso Guajardo in Washington mitteilten. Vor den anstehenden Neuverhandlungen über das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) zwischen den USA, Mexiko und Kanada soll damit ein wichtiger Streitpunkt aus dem Weg geräumt werden.
„Wir haben die mexikanische Seite dazu gebracht, fast allen Forderungen der US-Industrie zuzustimmen, um Fehler im gegenwärtigen System anzugehen und eine faire Behandlung der amerikanischen Zuckerpflanzer und -verarbeiter sicherzustellen“, sagte Ross. Er hoffe, dass auch die US-Industrie dem Abkommen zustimmen werde. Unter anderem soll der Importanteil von raffiniertem Zucker in die USA von 53 auf 30% sinken. Davon würden die US-Zuckerverarbeiter profitieren.
Die USA, die selbst ein großer Zuckerproduzent sind, hatten Mexiko mit der Wiedereinführung von Einfuhrzöllen auf Zucker gedroht. Voraussichtlich im Herbst stehen Nachverhandlungen über Nafta an. Die USA, Mexiko und Kanada sind über das Abkommen seit 1994 engstens verbunden. US-Präsident Donald Trump hatte den Partnern aber vorgeworfen, von Nafta mehr zu profitieren als die USA, berichtet die APA.