Überangebot an Fichten belastet Holzmarkt
Der heimische Rundholzmarkt im Allgemeinen und die Forstschutzsituation im Besonderen bleiben witterungsbedingt angespannt. Die Holzmengen aus den Schneebrüchen vom Jänner drängen ebenso sukzessive auf den Markt, wie jene aus den überschaubaren Sturmschäden vom 10. März. Dies geht aus dem jüngsten Holzmarktbericht der LK Österreich hervor.
Alles derzeit außerhalb von Verträgen erzeugte Fichten-Nadelsägerundholz stößt auf einen gesättigten Markt. Der Holzpreis ist daher auch außerhalb der Schadgebiete weiterhin unter Druck. Der Erlös für das Leitsortiment Fichte B, 2b liegt österreichweit zwischen 70 und 89 Euro je Festmeter. In den Borkenkäfergebieten hat sich der C-Kreuz-Preis zwischen 40 und 50 Euro/FMO stabilisiert. Die Bedingungen für den Abtransport des bereitgestellten Holzes sind uneinheitlich. Während dieser in den Schadgebieten Niederösterreichs noch zügig vorangeht, verzögert er sich in Oberösterreich, wodurch sich wieder verstärkt Waldlager aufbauen. In Salzburg ist die Anlieferung teilweise kontingentiert, in Kärnten sorgen wiederum Tauwettersperren für eine stockende Logistik. Der Absatz von Kiefer ist aufgrund des Überangebotes an Fichte äußerst schwierig. Teilweise kommt es zu unüblichen Übernahmemodalitäten. Gemischte Säge- und Industrierundholzpartien werden auf Basis von Gewichtsvermessung übernommen, eine Güteklassifizierung der Sägerundholzsortimente unterbleibt. Losgelöst von allen negativen Aspekten wird die Lärche zu attraktiven Preisen generell sehr rege nachgefragt.