UBV mit NÖ-LK-Wahlergebnis sehr zufrieden
Mit großer Freude nahm der Spitzenkandidat Herbert Hochwallner das Ergebnis der LK Wahlen an. Gemeinsam mit einem tollen Team schaffte man eigentlich – trotz vieler geschaffener Hürden durch das eigenwillige wie eigenartige Wahlsystem bei der LK Wahl – als einzige Opposition zum Bauernbund den Einzug in die Landeskammer. Daher ist der Erfolg des Unabhängigen Bauernverbandes nicht hoch genug einzuschätzen.
Im Vorfeld der Wahl spekulierten die etablierten Parteien damit, dass der UBV bei seinem erstmaligen alleinigen Antreten zur Kammerwahl chancenlos sein wird. Der Bauernbund dachte, er kann alles niederwalzen. Zahlreiche Hürden sind durch die Mehrheitsverhältnisse aufgebaut, sodass man von keiner vorbildlichen, demokratischen Entscheidung reden kann. Der Sieger hat zwar grundsätzlich immer Recht. Aber am Beispiel einer Änderung der Wahlordnung, die mit Zustimmung der SPÖ und der FPÖ erfolgte, bewirkte, dass der Bauernbund bei 1,29 Prozent Zugewinn gleich 3 Mandate mehr erhielt. Der UBV hat mit einem Ergebnis von 8,73 Prozent auch 3 Mandate gewonnen. Von der Wählererfassung bis hin zur Wählerverständigung kann die Landwirtschaftskammer mit ihrer Wahl beispielsweise von der Wirtschaftskammer sehr viel lernen. Wovor sich der Bauernbund fürchtet und damit diesen intransparenten Hürdenlauf für die Land- und Forstwirte aufstellt, wenn es um die Bauernvertretung und deren Wahl geht, weiß man nicht. Jedenfalls wird seitens des Bauernbundes alles unternommen, um mittels intransparenten Maßnahmen vielen wahlberechtigten Land- und Forstwirten die Teilnahme an der Wahl nicht zu ermöglichen. Es ist auch bemerkenswert, dass der Bauernbund gegenüber der letzten Wahl auf Landesebene 9.490 Stimmen weniger erhalten hat und in den Bezirken sogar 13.688 Stimmen verloren hat.
Umso erstaunlicher und überraschender ist es daher, dass der UBV es nicht nur in die Landeskammer schaffte, sondern dass man in den Bezirken, wo man angetreten ist, gleich bis zu 26,5 Prozent an Zustimmung erhalten hat. Dieses Ergebnis stemmte der UBV im Bezirk Waidhofen an der Ybbs, das sind 6 Mandate in der Bezirkskammer. Im Bezirk Scheibbs kam der UBV auf 22,5 Prozent, das sind in diesem Kammerbezirk 9 Mandate. Im Bezirk Lilienfeld sind es 19,52 Prozent und 3 Mandate und im Bezirk Amstetten schaffte man 17,25 Prozent und 8 Mandate. Das Experiment, in NÖ bei der LK Wahl anzutreten ist somit gelungen.
Das aktuelle Agrarsystem bedeutet für die Land- und Forstwirte vielfach den wirtschaftlichen Ruin. Das sind Fakten und keine Verschwörungstheorien. Schon vor der Wahl und während des „Wahlkampfes“ war klar, dass der UBV als einzige wahlwerbende Bauernvertretung ein klares Konzept auf den Tisch gelegt hat, wie neue Wege für die Land- und Forstwirte aussehen sollen. Die Mehrheitsfraktion des Bauernbundes wird beweisen müssen, dass die vom Zaun gebrochenen Demos vor der Wahl und ihre Konzepte den Bauern sehr rasch mehr Einkommen in die Tasche bringen. Die Slogans – was in Brüssel eingespart wird, muss national ausgeglichen werden – sind zu wenig. Den Bauern fehlt es vorne wie hinten an den notwendigen Einkommen. Sie leben vielfach seit Jahren nur von der Substanz. Der UBV wird beweisen, dass man ihm zu Recht das Vertrauen schenkte. Bei der nächsten Kammerwahl wird man dann auch in allen Bezirken mit ausreichend Kandidaten vertreten sein.