Trotz Rekordernte hat Soja noch Potenzial
Der Erfolgslauf der Sojabohne habe sich heuer fortgesetzt. Die Erntemenge habe sich im letzten Dezennium mehr als verdoppelt. Nur in Italien, Frankreich und in Rumänien wurden größere Mengen geerntet, allerdings übertreffen die deren Ackerflächen jene Österreichs um ein Vielfaches. „Mit dieser positiven Entwicklung können die Importe von Eiweißkulturen aus Drittstaaten reduziert werden, dadurch verbessert sich die Ernährungssouveränität Österreichs“, ist Fischer überzeugt.
Mit 266.420 t konnte heuer die bisher größte Sojaernte eingefahren werden. Das sei trotz rückläufiger Anbauflächen ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 9%. Der Anteil der Sojaflächen an der Ackerkulturen belief sich auf 8%. Grund für die höhere Erntemenge waren verbesserte Hektarerträge, vor allem im Burgenland und in Teilen Niederösterreichs.
Ein Drittel der Ernte – 89.116 to – wurde von Biobauern bei einem mittleren Flächenertrag von 2.769 kg erzielt. Auf konventionellen Flächen lag der Ertrag bei 3.224 kg und damit um 16% höher als im Bioanbau. Niederösterreich war heuer sowohl bei der Fläche als auch bei der Menge Nummer eins, gefolgt vom Burgenland und Oberösterreich. Die Marktteilnehmer berichten durchwegs von sehr zufriedenstellenden Qualitäten. Nach Angaben des Vereins kultivierten heuer fast 11.000 heimische Betriebe Sojabohnen. Insgesamt machte die Fläche 87.146 ha aus. Demnach ist Soja nach Mais, Weizen und Gerste die viertgrößte Ackerkultur hierzulande.
Der „Verein Soja aus Österreich“ freut sich über diese positive Entwicklung und geht davon aus, dass sie in den Folgejahren fortgesetzt werden kann. „Österreich hat dazu die besten Voraussetzungen“, ist Obmann Fischer überzeugt.